Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers schlagen die Vegas Golden Knights
Stuart Skinner führt die Edmonton Oilers mit einem 23-Save-Shutout zu einem 3:0-Heimsieg in Spiel vier gegen die Vegas Golden Knights am Montagabend im Rogers Place.
13.05.2025 | 09:07 Uhr
Damit führt Edmonton in der Best-of-Seven-Serie in der Zweiten Runde der Stanley-Cup-Playoffs 2025 mit 3:1 und braucht nur noch einen weiteren Sieg für den Einzug ins Western-Conference-Finale.
"Es hat sich großartig angefühlt. Alles was ich sagen kann ist danke an die Jungs vor mir, sie waren heute überragend und haben mir meinen Job sehr erleichtert. Sie haben gekämpft und viele Schüsse geblockt. So wie wir heute in der Defensive gespielt haben, war hervorragend. Ich muss meine Vorderleute loben", sagte Skinner.
Für ihn muss es eine Art Deja-vu sein. Schon beim langen Playoff-Run 2024 verlor der Oilers-Torwart zwischenzeitlich seinen Stammplatz an Calvin Pickard, kehrte danach aber gestärkt zurück und war mit seiner Mannschaft nur noch einen Sieg vom Gewinn des Stanley Cup entfernt. Bis zum 12. Mai 2024 hatte Skinner in acht Spielen einen Gegentorschnitt von 3,22 sowie eine Fangquote von 87,7 Prozent. Nach zwei Spielen auf der Bank kehrte er am 18. Mai 2024 zwischen die Pfosten zurück und glänzte in den verbleibenden 15 Partien mit 2,05 Gegentoren/Spiel und 91,4 Prozent Fangquote.
Skinner schwächelte zum Playoff-Auftakt
Die Geschichte könnte sich nun wiederholen: Skinner schwächelte zum Playoff-Auftakt 2025 und hatte desaströse Statistiken (zwei Spiele, 6,11 Gegentore/Spiel, 81 Prozent Fangquote). In Spiel drei kehrte der in Edmonton geborene Goalie aufgrund einer Verletzung Pickards zurück (20 Saves, 83,3 Prozent Fangquote). In Spiel vier gelang ihm ein Shutout.
"Die Zahlen sind wie sie sind, bedeuten insbesondere in den Playoffs aber nichts. Das Wichtigste ist doch, dass du deiner Mannschaft die Chance gibst, zu gewinnen. Es kümmert mich nicht. Es geht nur ums Gewinnen", erklärt Skinner seine Einstellung. "Was in der Vergangenheit passiert ist, ist passiert. Man muss daraus lernen und weitermachen. Ich bleibe dran und glaube an den Prozess."
Henrique-Doppelpack im ersten Drittel
Insbesondere in einem wilden ersten Drittel, das von viel Härte und zahlreichen Strafen geprägt war, zeigte Skinner wichtige Paraden.
"Man konnte die Energie spüren. Es war viel los. In solchen Momenten musst du die Konzentration bewahren und deinen Job erledigen. Es hat mir ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen gegeben. Dafür bin ich hier. Genau so möchte ich weitermachen", sagte der Torwart
"Er war großartig"
"Er war er selbst. Er hatte besonders viel Druck aus allen Richtungen. Er war bereit, er hat seinen Job gemacht", lobte Stürmer Adam Henrique seinen Schlussmann. "Er war großartig. Wir vertrauen ihm komplett. Er hat wichtige Paraden gezeigt, als wir sie gebraucht haben. Es war schön zu sehen, dass er sich heute mit einem Shutout belohnen konnte."
Dass die Oilers in dieser Phase mit breiter Brust Hockey spielen konnten lag allen voran auch an Henrique selbst, denn der 35-jährige Routinier hatte im ersten Abschnitt mit einem Doppelpack zugeschlagen. Zweimal kam der finale Pass von hinter dem Tor, zweimal verarbeitete Henrique das Zuspiel sehenswert.
Oilers spielen von Anfang an mit viel Energie
Beim 1:0 fand ihn Connor Brown nach nur 1:27 Minuten im Slot, Henriques schneller Abschluss ließ Vegas-Keeper Adin Hill (29 Saves, 90,6 Prozent Fangquote) keine Chance (2.). "Ein toller Pass von ihm", freute sich der Torschütze. "Wir wollten von Anfang an mit viel Energie spielen."
Gesagt, getan. Beim 2:0 kam die Scheibe von Zach Hyman. Dieses Mal hatte Henrique unmittelbar am Tor-Kreis aber weder Raum noch Zeit. Trotzdem verarbeitete er den Puck spektakulär mit der Rückhand durch die eigenen Beine und erhöhte technisch anspruchsvoll mit einem Vorhand-Schuss (14.).
"Wir wollten einen guten Start haben und die Zuschauer gleich mit ins Boot holen", sagte Edmontons Power Forward Evander Kane. "Wir haben den Fuß nie vom Gas genommen."
Mit Kampf und Härte zurück nach Vegas
Kane selbst machte im zweiten Drittel den Deckel drauf. In einem Konterangriff skatete er mit Tempo in die Offensivzone und narrte Hill mit einem Schuss ins Five-Hole (durch die Beine) zum 3:0 (28.).
Den Rest erledigte die Oilers-Defensive mit insgesamt 20 Blocks, einem glänzend aufgelegten Skinner (elf Saves im Schlussdrittel) und einem zuverlässigem Penalty Killing (3/3, 100 Prozent). Der deutsche Center Leon Draisaitl blieb bei 20:06 Minuten Eiszeit ohne Scorerpunkt (zwei Torschüsse, ein Check, 46,2 Prozent gewonnene Faceoffs).
"Es ist unglaublich, wie wir zuletzt konstant hart gekämpft und gearbeitet haben. Darauf sind wir sehr stolz", unterstrich Skinner. "Wir wollen weiterarbeiten."
Für Spiel fünf Donnerstag (ab 3:30 Uhr live auf Sky) wechselt das Heimrecht nach Las Vegas, wo sich Edmonton auf den nächsten harten Kampf gegen die Golden Knights einstellt.
"Sie sind ein schwerer Gegner, der hart spielt", weiß Kane und verspricht. "Das werden wir ebenfalls tun."
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