Nächste Biathlon-Medaille: Doll holt Bronze in der Verfolgung

Fourcade gewinnt Gold

Benedikt Doll holt das nächste Edelmetall für Deutschland.
Image: Benedikt Doll holt das nächste Edelmetall für Deutschland.  © DPA pa

Benedikt Doll hat bei den Winterspielen in Pyeongchang dank einer straken Schießleistung in der Verfolgung die Bronzemedaille gewonnen und den deutschen Biathleten das vierte Edelmetall beschert. Den souveränen Sieg holte der Franzosen Martin Fourcade.

Arnd Peiffer, tags zuvor Sensationssieger im Sprint, ging am Montag im Alpensia Biathlon Centre als Achter hingegen leer aus. Simon Schempp wurde Fünfter, Erik Lesser Elfter.

Samuelsson hat im Zielsprint die Nase vorn

Während die Favoriten sich an der Spitze abwechselten, Peiffer und Fourcade sich gegenseitig jagten, schob Doll sich fast klammheimlich Schritt für Schritt in die Medaillenränge. Nach dem letzten Schießen war er sogar Zweiter, im Zielsprint musste er sich dem Schweden Sebastian Samuelsson geschlagen geben - und jubelte dennoch ausgelassen.

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Peiffer hatte es geahnt - es würde "supereng" für ihn werden. Er behielt Recht. Vor allem Fourcade, Dominator der Saison, stürmte vom achten Platz aus los wie ein Besessener. Schon vor dem ersten Schießen hatte er die 22 Sekunden Rückstand auf Peiffer aufgeholt. Doch wieder schoss der Sprintsieger glänzend, er hängte sich an den nun führenden Österreicher Julian Eberhard. Und Fourcade? Der Franzose musste in die Strafrunde, er lief erneut hinterher.

Peiffer geht die Puste aus

Peiffer hingegen blieb eiskalt. Auch liegend traf der 30-Jährige alle Scheiben, es waren seine Volltreffer 16 bis 20 bei den Spielen. Hinter ihm lief sein Teamkollege Lesser, im Sprint Elfter, plötzlich auf Silberkurs, aber nicht lange. Fourcade, schnellster Mann im Feld, dachte nicht mal daran, schon aufzugeben.

Martin Fourcade kommt mit 15 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Image: Martin Fourcade kommt mit 15 Sekunden Vorsprung ins Ziel.  © Getty

Der Druck auf Peiffer stieg und stieg - das machte sich schließlich bemerkbar. Er pumpte im Stehendanschlag, er verwackelte, sein Schuss Nummer 21 ging deutlich rechts daneben. Die Rollen waren nun vertauscht: Fourcade lief das Rennen von vorne und ließ sich seinen dritten Olympiasieg nicht mehr nehmen. Er jubelte nach seinem letzten Schuss noch am Schießstand. Kurz darauf feierte auch Doll.

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Peiffer wird im 20-km-Einzel am Donnerstag wieder ein Außenseiter sein. Aber das war er auch im Sprint. Danach sagte er: "Ich habe nicht gedacht, dass es möglich sei, vor Fourcade und Johannes Thingnes Bö zu landen", aber: "Olympia ist eben anders." In der Tat. Zumindest einmal.