Australian Open: Chancenlos! Kerber fliegt im Eiltempo raus

Nach Görges nun auch Kerber

Image: Angelique Kerber scheitert bei den Australian Open nach 56 Minuten an Danielle Collins.

Wimbledonsiegerin Angelique Kerber (31) ist im Achtelfinale der Australian Open in nur 56 Minuten völlig chancenlos ausgeschieden.

Die Weltranglistenzweite aus Kiel unterlag der US-Amerikanerin Danielle Collins 0:6, 2:6. Bereits in der ersten Runde war die deutsche Nummer zwei Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 14) an der Weltranglisten-35. aus St. Petersburg/Florida gescheitert.

Damit ist Alexander Zverev (21) der letzte deutsche Tennisprofi im Turnier. Der Weltranglistenvierte trifft in seinem Achtelfinale am Montag (2. Match nach 02.00 Uhr MEZ) auf den Kanadier Milos Raonic.

1. Satz dauerte nur 20 Minuten

Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber hatte ihre ersten drei Runden in Melbourne im Schnelldurchgang gewonnen, beim Tempo, das Collins am Sonntagnachmittag vorlegte, konnte sie jedoch nur staunen. Die 25-Jährige überrollte ihre favorisierte Gegnerin. Nach elf Minuten lag Kerber 0:4 zurück, nach 20 Minuten war der erste Satz bereits verloren.

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Vor den Australian Open hatte Collins nicht ein Grand-Slam-Match in ihrer Karriere gewonnen, Kerber feierte in der zweiten Runde Sieg Nummer 100 bei den vier Majors. Die Erfahrung spielte an diesem Tag in der Margaret Court Arena jedoch kaum eine Rolle. Während Collins das Spiel mit ihren harten Grundschlägen diktierte, lief Kerber nur hinterher und jammerte: "Ich treffe keinen Ball, keinen Ball!"

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Kerber findet keine Mittel gegen Collins

Zwar fand sie zu Beginn des zweiten Durchgangs endlich einen Zugang zum Match, kam jedoch kaum einmal aus der Defensive heraus. Ihren Frust ließ Kerber am Schläger aus und kassierte dafür eine Verwarnung. Das Publikum versuchte, die Deutsche aufzubauen, doch egal, was sie versuchte, Collins fand die passende Antwort. Dabei war Kerber vermeintlich auf das stressige Spiel der einstigen Collegespielerin vorbereitet gewesen.

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"Sie schlägt sehr hart und kämpft. Ich muss das Match in die eigene Hand nehmen", hatte Kerber vor der zweiten Begegnung mit Collins gesagt. Die erste beim Rasenturnier im englischen Eastbourne hatte sie vor ihrem Wimbledonsieg im vergangenen Jahr problemlos gewonnen, doch diesmal fehlten ihr einfach die Mittel, um Collins aus der Komfortzone zu bringen. (sid)