Andy Murray kann es noch immer: Der 35 Jahre alte Schotte hat am Dienstag in einem Krimi über 4:49 Stunden den Italiener Matteo Berrettini niedergekämpft und für eine Überraschung in Melbourne gesorgt.
Der dreimalige Grand-Slam-Sieger setzte sich 6:3, 6:3, 4:6, 6:7 (7:9), 7:6 (10:6) durch und erhielt großen Applaus von den Fans in der Rod Laver Arena.
"Ich habe in den vergangenen Monaten viel Arbeit investiert, um solche Matches spielen zu können. Das zahlt sich jetzt aus", sagte Murray, der seit 2019 mit einer künstlichen Hüfte spielt und nicht kleinzukriegen ist. Berrettini, 2021 Finalist in Wimbledon, wartet dagegen weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Triumph.
Thiem chancenlos gegen Rublev
Schlechter als für Murray lief es für den Österreicher Dominic Thiem, der weiter auf der Suche nach der Form früherer Tage ist. Für den US-Open-Sieger von 2020 war in der ersten Runde Schluss, der 29-Jährige unterlag dem Russen Andrej Rublev klar 3:6, 4:6, 2:6.
Thiem hatte nach seinem knappen Finalsieg in New York gegen Alexander Zverev noch einmal 2021 in Melbourne das Achtelfinale erreicht - seither ist er ohne Sieg bei einem Major.
Er fiel unter anderem wegen einer Handgelenksverletzung monatelang aus - und im Ranking weit zurück. Nach seinem Comeback im vergangenen Jahr kämpfte er sich zuletzt jedoch wieder in die Top 100. Die Chance, mithilfe einer Wildcard Down Under nun weiter zu klettern, konnte er nicht nutzen. Dafür war Rublev zu stark.