Alexander Zverev lieferte, Jan-Lennard Struff patzte: Mit einem 1:1 gegen Gastgeber Brasilien geht das deutsche Davis-Cup-Team in den zweiten Tag der Qualifikation in Rio de Janeiro.
Zverev wurde zwar seiner klaren Favoritenrolle mit dem 6:4, 6:2 gegen Brasiliens Nummer zwei Thiago Seyboth Wild gerecht, doch Struff konnte die Vorlage beim 3:6, 6:1, 3:6 gegen Thiago Monteiro nicht nutzen.
Die Entscheidung fällt am Samstag (ab 18 Uhr/sportdeutschland.tv): Dann steht das Doppel mit Kevin Krawietz/Tim Pütz an, bevor Zverev im Einzel auf Monteiro trifft und Struff mit einem Duell gegen Seyboth Wild die Partie abschließt.
Finalrunde steigt im November
Im vergangenen Jahr war die deutsche Mannschaft ohne Zverev bis ins Halbfinale vorgestoßen. Setzt sich das Team um Kapitän Michael Kohlmann in Brasilien durch, hat es die Teilnahme an der Gruppenphase der besten 16 Mannschaften im September sicher. Die Finalrunde steigt Ende November, die Austragungsorte sind noch nicht bekannt.
Zverev hatte sich nach seiner Disqualifikation in Acapulco, Folge einer wilden Attacke gegen den Schiedsrichterstuhl, kurzfristig zum ersten Auftritt im Davis-Cup-Team seit 2019 entschlossen. In den vergangenen Jahren war der 24 Jahre alte Topspieler immer wieder mit Kritik am reformierten Wettbewerb in die Offensive gegangen, nun kam ihm der Auftritt in Rio nach einem wenig glücklichen Saisonstart gerade recht.
Zverev nutzt gleich ersten Matchball
Gegen Seyboth Wild, die Nummer 216 der Welt, ging Zverev als klarer Favorit ins Match. "Ich habe noch nie gegen ihn gespielt. Aber wir haben schon öfters zusammen trainiert", sagte Zverev vor dem Duell: "Er ist ein sehr guter Spieler mit viel Talent." Gleich den ersten Aufschlag nahm er seinem Gegner ab, spielte nicht am Limit, hatte die Partie aber jederzeit sicher im Griff. Mit einem Ass verwandelte er nach 51 Minuten seinen ersten Satzball.
Nach einem frühen Break auch im zweiten Satz führte Zverev mit 3:2, als Seyboth Wild eine medizinische Auszeit nahm. Der 21-Jährige ließ sich minutenlang am rechten Unterarm behandeln, spielte dann zwar weiter, war aber gegen den Weltranglistendritten chancenlos. Nach 1:34 Stunden nutzte Zverev den ersten Matchball zur 1:0-Führung.
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