Anquelique Kerber spricht im exklusiven Sky Interview über ihre Pläne für die Zeit nach der Babypause und den Zeitpunkt für das Karriereende.
Angelique Kerber ist derzeit nicht auf den Tennisplätzen dieser Welt anzutreffen. Die dreifache Grand-Slam-Siegerin ist schwanger. Die Pause nutzte die 34-Jährige unter anderem, um ihre Biografie zu präsentieren.
Am Rande der Buchvorstellung von "Eine Frage des Willens" sprach Angelique Kerber mit Sky...
…über ihre Comeback-Pläne und das große Ziel Olympia 2024:
"Es ist schwierig für mich, jetzt schon zu sagen, wann der Moment und der Zeitpunkt da sein wird, wenn ich mein erstes Turnier wieder bestreiten werde. Da möchte ich mir auch Zeit nehmen, um richtig fit zu werden und zu spüren, dass ich wieder auf einem hohen Niveau angreifen kann. Denn, wenn ich etwas anfange und etwas mache, dann möchte ich es auch wirklich richtig machen.
Natürlich, Olympia 2024 ist das Highlight. Für Deutschland zu spielen, ist immer eine riesengroße Ehre für mich gewesen. Ich habe schon zweimal die Olympischen Spiele gespielt und die Silbermedaille nach Hause gebracht. Das ist auch in Paris auf Sand die Herausforderung. Nicht mein Lieblings-Belag - aber ich möchte gut performen. Das ist eines der Ziele, genauso wie davor die Grand Slams gut zu spielen. Ich bleibe einfach entspannt und schaue, wie sich alles entwickeln wird."
…über ein mögliches Karriereende:
"Das ist eine schwierige Frage, weil ich glaube, wenn der richtige Moment gekommen ist und man spürt, dass es vorbei ist, man die Karriere beenden sollte, dann muss man sich auch schon vorher Gedanken machen, was zu einem passt, was man am Ende noch erleben und spüren möchte. Ist es tatsächlich ein Turnier, ist es ein Abschiedskampf oder ein Showmatch, wie es Roger gemacht hat, oder auch Serena während des Turniers. Da habe ich mir noch nicht so wirklich Gedanken gemacht, weil ich versuche, das noch ein wenig von mir wegzuschieben. Ich habe jetzt erstmal andere Gedanken. Aber auch für mich wird irgendwann der Tag kommen und so wie ich mich kenne, werde ich wahrscheinlich wirklich sehr intensiv überlegen, wie mein Weg dann aussehen wird."
…über die Pläne der ATP und WTA:
"Das ist schon etwas sehr spannendes und auch besonderes, wenn ATP und WTA zusammenkommen. Ich habe zweimal den Hopman Cup gespielt und das ist schon nochmal etwas anderes. Du spielst für Deutschland, aber spielst dann auch mit einem Mann an deiner Seite. Du hast den Mix, was immer sehr spannend ist. Auch diesen Ehrgeiz von den Männern zu spüren, mal diese andere Konkurrenz zu sehen. Aber am Ende des Tages soll es Spaß machen. Es soll dich mitnehmen und weiterbringen. Für mich war es immer ein schöner Start ins Jahr und deshalb freue ich mich darauf, es dieses Jahr im Fernsehen zu sehen und vielleicht beim nächsten Mal dabei zu sein."
…über Doping im Tennis und den Fall von Simona Halep:
"Ich war überrascht, als ich diese Nachricht gelesen habe. Ich kann nur sagen, dass ich Simona immer als faire Konkurrentin gesehen habe. Wir haben viele Matches gegeneinander gespielt und da war sie für mich immer eine faire Spielerin. Sie hat ja bereits gesagt, dass sie das nochmal checken möchte. Sie hat angekündigt, dass sie die Chance, sich zu rechtfertigen, auch bekommt. Ich und auch jeder andere ist gespannt, wie es am Ende ausgehen wird.
Letztendlich hoffe ich natürlich, dass die Wahrheit rauskommt.(...) Wir werden tatsächlich regelmäßig getestet. Ich kann natürlich nur über mich sprechen, aber ich habe schon viele Dopingkontrollen, die nach Hause kommen - nach dem Turnier, nach den Matches. Ich wurde und werde viel getestet, sagen wir es mal so."