Rafael Nadal feiert bei den Australian Open seinen 21. Grand-Slam-Erfolg und schreibt Sportgeschichte. Ein Kommentar zum historischen Triumph von Rafael Nadal.
Es ist nicht einfach, diese Leistung von Rafael Nadal zu beschreiben. So vieles kommt zusammen: Seine Leidenschaft, seine Emotionen, sein Arbeitsethos.
Vielleicht ist es der deutschen "Head of Womens Tennis" am besten und simpelsten gelungen. Barbara Rittner hat auf Twitter geschrieben: "Unmenschlich"
Nadal hatte mit Problemen zu kämpfen
Tatsächlich wirkt das, was Rafael Nadal vollbringt, wie von einem anderen Planeten. Schon häufiger wurde spekuliert, wie lange er mit der aufwendigen Art, Tennis zu spielen, seine Karriere fortsetzen kann. Noch nie so ernsthaft wie im vergangenen Jahr.
Eine hartnäckige Fußverletzung hatte den Spanier zurückgeworfen. 2021 konnte Nadal nur sechs Turniere spielen. Er musste Wimbledon, die Olympischen Spiele, die US Open und die ATP Finals absagen.
Nadal hat nach dem Sieg in Melbourne gesagt: "Die ganze Wahrheit ist, dass ich vor anderthalb Monaten nicht wusste, ob ich überhaupt in der Lage wäre, noch einmal zu kommen. Keiner kann sich vorstellen, wie hart ich dafür gekämpft habe."
Als seien das noch nicht genug Probleme, hat sich Rafael Nadal vor dem Turnier noch mit Corona infiziert. Aber nicht mal das Virus konnte den geimpften Spanier stoppen. Ganz im Gegenteil zu seinem ärgsten Konkurrenten in Sachen Titelsammlung bei den Grand Slams. Novak Djokovic beherrschte die Schlagzeilen vor dem Turnierstart. Die Nummer eins der Welt konnte ohne den Impfschutz trotz einer Sondergenehmigung nicht ins Land einreisen.
Nadal überlässt dem Nachwuchs nicht die Bühne
Im Anschluss an diese Geschichte war der Topfavorit schon vor dem Start der Australian Open ausgeschieden und der Weg frei für die Generation dahinter. Eigentlich. Aber Rafael Nadal wollte dem Nachwuchs die Bühne mal wieder nicht überlassen. Ganz im Gegenteil. Der Spanier hat mal wieder gezeigt, warum er der 'Stier von Manacor' genannt wird. Nur ein wilder Stier kann so kämpfen und an den eigenen Erfolg glauben.
Finalgegner Daniil Medwedew, der Torero der ersten zwei Sätze, hatte zu Beginn des Matches den Stier noch am Nasenring. Aber zu viel Power, zu viel Kraft und zu großer Wille lassen sich nicht bändigen. Schon gar nicht über eine so lange Zeit. Aber dass es überhaupt so lange - über die vollen fünf Sätze ging - grenzt beim fortgeschrittenen Tennisalter und den gesundheitlichen Problemen von Nadal im Vorfeld an ein Wunder. "Unmenschlich" eben.
Genau so unmenschlich und verrückt wie diese schiere Zahl. Rafael Nadal hat nun so viele Grand-Slam-Titel wie kein anderer Tennisspieler. Damit hat er die Nase wieder vorn in der Frage "Wer wird am Ende der Karriere der erfolgreichste Tennisspieler der Geschichte sein?" oder auch "Wer ist eigentlich der Tennis-GOAT?".
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