United Cup in Australien: Sky Check-up von Häuser, Meinert und Hempel

Sky Check-up zum United Cup: Die deutschen Chancen bei der Premiere

Von Paul Häuser, Marcel Meinert & Stefan Hempel

Image: Beim United Cup wird auch Alexander Zverev für Deutschland mitwirken.

Vor dem ersten Grand Slam des Jahres kommt es in Australien zur Premiere des United Cup. Das Wichtigste zusammengefasst im Check-up der Sky Kommentatoren.

Die Tennissaison startet mit einer spannenden Premiere: In Australien gibt es die erste Ausgabe des United Cups. Damen und Herren vereint in einem gemeinsamen Nationenturnier. Die Spielerinnen und Spieler kämpfen im Team zusammen für ihr Land und dabei geht es auch noch um jede Menge Weltranglistenpunkte und Preisgeld. Los geht das Turnier am Donnerstag, den 29.12. gegen neun Uhr.

Das Team Deutschland besteht aus Laura Siegemund, Jule Niemeier, Anna-Lena Friedsam, Julia Lohoff, Alexander Zverev, Oscar Otte, Daniel Altmaier und Fabian Fallert.

Hier kommt der Check-Up zum Turnierstart mit unseren Kommentatoren Stefan Hempel, Marcel Meinert, Paul Häuser und unserem Experten Patrik Kühnen.

Alle Infos zum United Cup

Team Deutschland mit Kapitän Alexander Zverev - Der United Cup 2023 live und exklusiv bei Sky

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United Cup - was erwartet uns?

Paul Häuser: "Ein solches Turnierformat war aus meiner Sicht überfällig. Nun hat es endlich mit einem Nationalteamevent mit Damen und Herren gemeinsam in dieser Größenordnung geklappt. 18 Nationalteams werden auf sechs Gruppen mit je drei Teams aufgeteilt. Nur die sechs Gruppensieger schaffen den Sprung in die Zwischenrunde und spielen dann in den City Finals um eines von drei Tickets fürs Semifinale. Der vierte und letzte Platz im Halbfinale geht dann an das Lucky-Loser-Team, welches im Turnierverlauf das beste Ergebnis erreicht hat. Gespielt werden in den Duellen jeweils zwei Damen- und zwei Herren-Einzel und zum Abschluss ein Mixed-Doppel. Beim Stand von 2:2 - Unentschieden entscheidet also das Mixed-Doppel über Sieg oder Niederlage. Gespielt wird in den drei australischen Städten Sydney, Perth und Brisbane."

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Der Reiz des Mixed-Doppels und des vereinten Nationenturniers:

Patrik Kühnen: "Für mein Land zu spielen und später die Position des Davis Cup Kapitäns zu begleiten, hat mir immer viel bedeutet. Team-Events haben ihren ganz eigenen Charakter und auf mich eine besondere Magie. Es gibt Spielerinnen und Spieler, die diese Atmosphäre beflügelt, die über sich hinauswachsen, aber auch solche, die sich schwertun. Der Hopman Cup in Australien war seinerzeit einzigartig und ich durfte 1989 gemeinsam mit Steffi Graf für Deutschland spielen. Das Mixed-Doppel verlieh dabei dem Turnier einen besonderen Glanz. Der United Cup nimmt dies nun mit auf. Ich freue mich auf viele spannende Matches und packende Mixed-Doppel. Für mich ist dieses Event ein richtiger Schritt in die Zukunft, zu mehr Gemeinsamkeit von ATP und WTA."

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Der Favoritencheck:

Stefan Hempel: "Meine drei Favoriten sind Polen, Spanien und die USA. Die Polen sind auf Position eins mit Hubert Hurkacz und Iga Swiatek sehr gut aufgestellt. Außerdem ist Hurkacz ein sehr guter Doppelspieler, gewann schon zwei Masterstitel, das könnte in einem entscheidenden Mixed durchaus den Unterschied machen. Die Spanier sind schon immer im Teamwettbewerb eine verschworene Gemeinschaft. Rafael Nadal hat da schon einige Opfer gebracht für den Erfolg seines Landes. Pablo Carreno Busta ist womöglich die beste Nummer zwei bei den Herren und Spaniens Nummer eins bei den Damen, Paula Badosa wird als ehemalige Nummer zwei der Welt auch hoch gehandelt. In der Tiefe am besten besetzt sind die USA. Als einzige Nation haben die Amerikaner im Einzel bei Damen und Herren ausschließlich Top 20-Personal am Start. Das wird für die deutsche Mannschaft eine große Herausforderung."

Mehr dazu

Das deutsche Team:

Marcel Meinert: "Ich glaube, dass sich wie schon in den übrigen Tennis-Teamwettbewerben bei der deutschen Mannschaft ein großer Zusammenhalt entwickeln kann - und das kann bekanntlich Berge versetzen! Der Fokus liegt natürlich auf dem Comeback von Alexander Zverev. Der Olympiasieger bestreitet seine ersten offiziellen Matches seit dem French-Open-Halbfinale des vergangenen Jahres. Seine Siege könnten die Basis bilden, um gegen die starke Konkurrenz aus den USA und Tschechien für eine Überraschung zu sorgen. Auch wenn das Team neben Zverev keinen zweiten echten Spitzenspieler hat, ist es in der Breite wirklich gut besetzt. Sowohl Jule Niemeier, Laura Siegemund, Anna-Lena Friedsam, Oscar Otte oder Daniel Altmaier haben allesamt Potenzial und könnten die Chance nutzen, bei einem so großen Event ins Rampenlicht zu treten. Mit Fabian Fallert und Julia Lohoff sind zudem zwei absolute Doppel-Spezialist*innen am Start. Und wer weiß: Vielleicht fühlt sich die Mannschaft um Kapitän Mischa Zverev ja gerade in der Außenseiterrolle pudelwohl."

Alexander Zverev im Interview zu seinem Comeback beim Diriyah Tennis Cup.

Comeback von Alexander Zverev:

Patrik Kühnen: "Die Showturniere in Saudi-Arabien und Dubai haben Alexander Zverev gut getan und besonders der glatte Zweisatzsieg in Dubai gegen Novak Djokovic war ein erstes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Der gemeinsame Sieg mit seinem Team in Dubai sollte ihn für den United Cup beflügeln. Für die deutsche Nummer eins geht es nun vor allem darum, wieder in seinen gewohnten Rhythmus zu kommen und seine Matchhärte zu erlangen. Dass er gleich wieder in die Form vor der Verletzung kommt, sollte man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erwarten, aber der United Cup ist der richtige Rahmen, um auf die Tour zurückzukehren. Der Weg ist das Ziel für Alexander Zverev. Und die beste Nachricht ist, dass er seine Verletzung komplett auskuriert hat und keinerlei Schmerzen verspürt."

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