Was für eine Leistung von Garbine Muguruza! Nachdem die Spanierin ihre Nervosität Ende des ersten Satzes abgelegt hatte, dominierte sie Venus Williams fast nach Belieben. Es ist eine Freude dabei zuzuschauen, wie sie ihren Bällen nachgeht, immer weiter ans Netz rückt und mit präzisen Powerschlägen auf die Winner geht.
Das sind die Geschichten, die auf dem Centre Court geschrieben werden. Aber auf den Plätzen daneben wird auch noch gespielt. Mehr noch: es wird um Titel gefightet. Auf Court 3 zum Beispiel hat knapp parallel das Herrendoppel-Finale im Rollstuhltennis stattgefunden. Danach hat auf demselben Platz Sabine Ellerbrock um den Wimbledonsieg gekämpft.
Im Damenfinale der Rollstuhlfahrerinnen hat sie gegen Diede de Groot in zwei Sätzen verloren. Was die Zuschauer auf der Anlage hier geboten bekommen ist Sport vom allerfeinsten - abseits des Blitzlichtgewitters.
Leider kann man sagen. Die Konkurrenten im Rollstuhltennis haben schließlich noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, als mir der sportlichen Konstanz.
Die meisten haben einen Vollzeitjob, um ihr Hobby finanzieren können. Kein luxuriöses Sportlerleben - aber trotzdem die komplette Hingabe für den Sport. Das merkt und das sieht man bei jedem Ballwechsel.
Genau deswegen macht es so viel Spaß, die Aussencourts zu besuchen und Sport auf höchstem Niveau zu schauen, ohne die Massen auf der Anlage.
Wobei das mit den Maßen auch Spaß macht - spätestens zum Herrenfinale Federer gegen Cilic wieder.