Im Sky Tennis Podcast "Maddog & Wingman" lässt Michael Stich nach dem Aufreger-Match gegen Stefanos Tsitsipas kein gutes Haar an Nick Kyrgios.
Am Samstag erlebten die diesjährigen Wimbledon Championships ihren bislang größten Aufreger.
Nicht zum ersten Mal stand dabei Nick Kyrgios im Mittelpunkt. Der Australier brachte seinen Kontrahenten Stefanos Tsitsipas derart aus der Fassung, dass dieser sich dazu hinreißen ließ, den Ball ins Publikum zu schlagen. Tsitsipas verlor das Match in vier Sätzen und erhob auf der Pressekonferenz schwere Vorwürfe gegen seinen Rivalen: "Es ist konstantes Mobbing. Er mobbt seine Gegner."
"Kann es einfach nicht mehr sehen"
Sky Experte Michael Stich übt im Sky Tennis Podcast Maddog & Wingman ebenfalls scharfe Kritik an Kyrgios.
"Ich kann ihn auf dem Platz nicht mehr ertragen. Dieses ewige Rumdiskutieren, dieses Lamentieren. Auch seine Art, sich immer als der Unschuldige darzustellen. Der Junge muss mal überlegen, was er selbst zu all dem beiträgt", sagte der Wimbledon-Champion von 1991.
Patrik Kühnen vermutet hinter Kyrgios' Verhalten auf dem Platz eine bewusste Strategie: "Mittlerweile frage ich mich, ob er diese Atmosphäre bewusst schafft, um das Umfeld zu haben, in dem er am liebsten Tennis spielt."
Stich ist bei Kyrgios mit seiner Geduld am Ende: "Ich kann es einfach nicht mehr sehen, ich würde mich so freuen, wenn der Junge einfach nur mal Tennis spielt."
Stich: Kyrgios fehlt mentale Stärke
Das sportliche Talent will Stich dem 27-Jährigen gar nicht absprechen, aber: "Die mentale Komponente ist ein Teil des Talentes. Und die fehlt ihm. Er hat nicht das Gesamtpaket, was ein Djokovic, Nadal, ein Federer haben."
Im Viertelfinale gegen Brandon Nakashima. (ab 14:30 Uhr LIVE auf Sky Sport 2) sieht Stich deshalb Schwierigkeiten auf Kyrgios zukommen.
"Gegen Nakashima wird es sehr interessant. Er spielt gegen einen No-Name und kann nur verlieren. Nakashima wird auf all seine Dinge gar nicht eingehen."
Vielleicht spielt Kyrgios gegen den US-Boy aber auch mal einfach nur Tennis.