Bayerns kniffliges Torwart-Puzzle: Der Stand bei Sommer & Nübel
07.07.2023 | 20:52 Uhr
Während sich das Comeback von Bayern-Torhüter Manuel Neuer verzögert, bleibt auch die Zukunft von Yann Sommer offen. Wie lösen die Münchner das Nummer-1-Puzzle und was wird aus Alexander Nübel?
"Die Rückkehr von Manuel Neuer zieht sich, das wird auch noch dauern", betonte Sky Reporter und Transfer-Experte Florian Plettenberg am Montag bei Transfer Update - die Show. "Das liegt an der sehr, sehr komplizierten Verletzung, dem Unterschenkelbruch. Er ist einfach noch nicht soweit."
Nach Sky Informationen wird der Weltmeister von 2014 aller Voraussicht nach auch die Asien-Reise der Münchner Ende Juli verpassen. "Wann er wirklich zurückkehren kann und wieder ins Tor gehen wird, das kann keiner sagen", fügte der Sky Reporter hinzu.
Das Torwart-Thema dürfte den deutschen Serienmeister daher auch in den kommenden Wochen sehr intensiv beschäftigen. Klar ist: Mit Alexander Nübel planen die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters nicht mehr. Der 26-jährige Torhüter beschäftigt sich bereits mit verschiedenen Offerten und möchte den Bayern endgültig den Rücken kehren. Es gibt bereits drei Anfragen aus der Premier League. "Die sind auch schon bei Nübel gelandet", weiß Plettenberg. Spruchreif ist allerdings noch nichts.
Spannend wird es vor allem bei Yann Sommer. "Er hat eine mündliche Vereinbarung, dass er die Bayern verlassen kann, wenn Neuer wirklich wieder zurückkommt, wenn er sofort wieder die Nummer eins ist", erklärte der Bayern-Insider. Die Rückkehr des Bayern-Kapitäns sei auch von Trainer Thomas Tuchel eingeplant worden.
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Dieses Szenario ist nun jedoch mehr denn je in Gefahr. "Es ist unklar, wie es ausgeht", führte Plettenberg aus. "Sommer ist im Urlaub, dann wird mit den Bossen gesprochen. Aber er hat Optionen." Eine davon ist Inter Mailand. Nach Sky Informationen ist der Champions-League-Finalist ein Verein, zu dem der 34-Jährige wechseln würde. Die Münchner wollen im Falle eines Verkaufs ungefähr die Summe erhalten, die sie im Winter investiert haben (rund acht Millionen Euro plus 1,5 Millionen Euro Bonuszahlungen).
Sommer und die Bayern - es bleibt spannend.
Eine weitere interessante Personalie ist Giorgi Mamardashvili vom FC Valencia. Zwar sind die Bayern mit dem LaLiga-Klub nach Sky Informationen noch nicht in Verhandlungen getreten, allerdings gilt der georgische Nationaltorhüter als langfristiger Nachfolgekandidat von Neuer. Auch der Technische Direktor Marco Neppe hat sich bereits mit Mamardashvilis Management getroffen.
Ein schnelles Angebot ist aber nicht geplant. "Man bewertet ihn sehr gut und traut ihm auch die Neuer-Nachfolge eines Tages zu", betonte Plettenberg. "Aber sie wollen jetzt in diesem Transferfenster keine 20 bis 30 Millionen Euro für einen Spieler ausgeben, der möglicherweise nur die Nummer zwei hinter Neuer wird." Dennoch wird Mamardashvili (Vertrag bis 2027) weiter beobachtet.
Letztendlich bleibt eine entscheidende Frage bestehen: Wie löst der FC Bayern das Nummer-1-Puzzle nach dem Neuer-Dilemma? "Nach allem, was wir hören, gehen wir erstmal davon aus, dass es die Konstellation Yann Sommer - Sven Ulreich - Manuel Neuer wird", sagte Plettenberg. "Niemand weiß, was mit Neuer passiert. Dazu hat man noch den jungen Johannes Schenk."
Eine sofortige Hauruck-Aktion - Mamardashvili kaufen und Sommer verkaufen - sei unwahrscheinlich. "Es ist aber noch nichts final entschieden", ergänzte der Bayern-Insider.
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