Formel-1-Kolumne: "Paul Ricard ist nicht die ideale Strecke "

Back on Track – die Formel-1-Kolumne von Sandra Baumgartner

Sandra Baumgartner berichtet in ihrer Kolumne über die aktuelle Formel-1-Saison (Bildquelle: Jerry Andre).
Image: Sandra Baumgartner berichtet in ihrer Kolumne über die aktuelle Formel-1-Saison (Bildquelle: Jerry Andre).

Formel-1-Reporterin Sandra Baumgartner spricht in ihrer Kolumne "Back on Track" über die aktuellen Themen in der Königsklasse des Motorsports auf skysport.de. Dieses Mal im Fokus: das Comeback des Frankreich GP und die Strecke Paul Ricard.

Ein Traditionsrennen ist zurück im Formel 1 Rennkalender. Frankreich gilt als Wiege des Motorsports. Schon auf 8 verschiedenen Strecken fanden hier Formel-1-Rennen statt. 60 Jahre war Frankreich fester Bestandteil des Kalenders, 2008 dann der Cut. Jetzt gehen die Piloten wieder in der Provence auf Zeitenjagd. Doch ist Paul Ricard die richtige Strecke? Auf den ersten Blick für mich jedenfalls nicht.

Piloten werden kaum bestraft

Eine flache Strecke mit kilometerweiten, asphaltierten Auslaufzonen. Eine Retorten Piste, wie es schon einige im Rennkalender gibt. Das verleitet die Piloten dazu zu Fehlern, denn sie werden kaum bestraft. Kriegt ein Fahrer die Kurve nicht richtig, ist das oft kein Problem, weil genügend Platz da ist, den Fehler zu korrigieren und auf den rot und blau schraffierten Flächen den Weg zurück auf die Strecke zu finden.

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Paul Ricard wurde seit dem letzten Formel 1 GP 2008 hauptsächlich als Teststrecke genutzt. Klar, dafür sind die Auslaufzonen ideal, denn niemand will in einem Test sein Auto so beschädigen, dass der Testtag beendet werden muss. Doch während eines Formel-1-Rennens will ich etwas anderes sehen. Warum sonst sind Rennen wie Monaco oder Spa so interessant? Weil jeder Fan mitfiebern kann, die Fahrer sind auch ganz anders gefordert, wenn eben kein Platz für Fehler ist.

Warum nicht Le Mans oder Magny-Cours?

Ich sage nicht, dass die Strecke nicht anspruchsvoll ist. Sie hat ihre Tücken, einen hohen Vollgas-Anteil und knifflige Kurvenkombinationen. Dazu kommt der Mistralwind, der gerade im ersten Training, einige Piloten kalt erwischt hat.

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Dennoch stelle ich mir die Fragen, warum nicht zurück nach Magny-Cours oder nach Le Mans? Magny-Cours hat das Problem der schwierigen Anbindung. Aber das hat Spa auch und die Belgier haben erst in dieser Woche den Vertrag mit der Formel 1 verlängert. Die Piloten lieben die Ardennenachterbahn eben auch, weil Fehler dort bestraft werden.

Doch wie immer gilt: ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Und ich freue mich auf dieses Rennwochenende.

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Über mich:

Autonärrin, Motorsportliebhaberin, Petrolhead
Motorsport ist, seit ich denken kann, meine absolute Leidenschaft. Seit sieben Jahren berichte ich als Journalistin für Sky über die Formel 1. Manchmal mit so viel Power, dass mir mein Kollege Noah Pudelko den redaktionsinternen Spitznamen "Die Düse" verpasst hat.

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