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Formel 1 Kolumne: Ralf Schumacher über Ferrari & Schumacher beim Monaco-GP

"Ferrari muss wieder neu lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen"

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Sergio Perez triumphiert beim GP von Monaco und trotzt den widrigen Bedingungen. Die XXL-Highlights im Video.

Sky Experte Ralf Schumacher beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen rund um die Formel 1. Dieses Mal blickt er auf den Grand Prix von Monaco und die falschen Entscheidungen von Ferrari. Auch Mick Schumacher bekommt etwas Kritik ab.

Der Monaco-GP wurde letztlich durch einen strategischen Fehler von Ferrari an der Box entschieden. Man hat sich dazu entschieden, die beiden Ferraris zu splitten und mit unterschiedlicher Reifentaktik vorzugehen. Bei Charles Leclerc hat das zunächst auch Sinn gemacht, er war auf den Regenreifen sehr schnell unterwegs. Der Fehler war, dass man zu spät auf den Undercut von Sergio Perez reagiert hat. Carlos Sainz wollte gleich auf Slicks und nicht auf Intermediates. Charles hätte einfach länger draußen bleiben müssen. So aber war das Chaos perfekt und Sergio Perez war vorbei. Im WM-Kampf wird es schwierig, wenn man solche Fehler ständig macht.

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Die Sky Experten Ralf Schumacher und Timo Glock reagieren mit Unverständnis auf das Chaos bei Ferrari und speziell beim Boxenstopp von Charles Leclerc.

Für mich zeigt dieser Fehler vor allem eines: Ferrari muss wieder neu lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn man vorne um den Sieg fährt. Das ist eine neue Situation, die sie in den letzten Jahren nicht hatten. Auf der anderen Seite hat Red Bull durch den harten WM-Kampf mit Mercedes, die strategisch immer sehr stark waren, in den vergangenen Jahren unheimlich viel dazugelernt. Davon profitieren sie jetzt.

Eine Folge des Monaco-GP ist, dass Sergio Perez nach seinem Sieg nah an die beiden Führenden in der WM-Wertung, Max Verstappen und Charles Leclerc, herangerückt ist. Es winkt also sogar ein Dreikampf um den WM-Titel. Ich glaube zwar nicht, dass Sergio am Ende die Konstanz aufweisen wird, die ein Max Verstappen hat. Aber in Monaco war er über das ganze Wochenende der bessere Fahrer. Das sollte Max zum Anlass nehmen, um sich von seinem Teamkollegen ein paar Dinge abzuschauen. Max hat einen sehr aggressiven Fahrstil. Mit den schwereren Autos kam er in der Vergangenheit sehr gut zurecht. Das neue Konzept der Fahrzeuge kommt dagegen Sergio mehr entgegen. Als Fahrer, dem das Reifenschonen sehr gut liegt, kann er mehr aus dem Auto rausholen. Deshalb sollte Max versuchen, den Fahrstil von Sergio in gewissen Streckenabschnitten zu adaptieren und in die ein oder andere Kurve etwas langsamer hineinfahren.

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Max Verstappen im exklusiven Interview beim Grand Prix von Monaco.

Mick hat ein Wochenende zum Vergessen erlebt. Der Ausfall im Rennen war sein Fehler. Andere sind an dieser Stelle problemlos vorbeigefahren, er aber nicht. Ich habe zunächst gedacht, er hat mit dem Rad die Leitplanke touchiert und hat sich dabei einen schleichenden Platten geholt. Aber das war nicht die Ursache für den Unfall. Er ist aufs Feuchte gekommen und das ist ein Fehler, der dir nicht passieren darf. Das wird gnadenlos bestraft, wie man gesehen hat. Es ist nicht nur das ganze Rennen kaputt, sondern auch budgettechnisch hat ein so stark zerstörtes Auto Folgen für das Team

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Norbert Haug hat Ferrari für den Fehler beim GP in Monaco kritisiert, der verpasste Podiumsplatz könnte Charles Leclerc im Kampf um WM-Punkte noch sehr schmerzen.

Das Haas-Team muss jetzt einen Weg finden, alles wieder auf null zu drehen. Es waren ja auch schon starke Rennen dabei. Ich hoffe, dass das Team auch noch einige Updates an den Start bringt. Man kann zwar mit dem Auto schnell fahren, aber es wird langsam immer schwerer, mit der Pace der anderen mitzuhalten. Da muss auf jeden Fall auch etwas passieren, um Mick das Leben leichter zu machen. Und Mick muss lernen, dass solche Fehler nicht passieren dürfen, gar keine Frage. Er hat aber in der Formel 2, als er 2020 Meister geworden ist, bewiesen, dass er auch schwierige Phasen im Laufe einer Saison meistern kann.

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