Jessica Pegula erreicht das Finale der US Open und trifft auf Aryna Sabalenka
"Es war so peinlich": Pegula folgt Sabalenka ins Finale
06.09.2024 | 09:12 Uhr
Die amerikanischen Fans hofften auf ein US-Finalduell beim Grand-Slam-Turnier von New York. Zumindest Jessica Pegula schafft es ins Endspiel - und steht vor einer großen Herausforderung.
Die Amerikanerin Jessica Pegula hat mit einem großen Kampf erstmals das Endspiel der US Open erreicht und fordert Topfavoritin Aryna Sabalenka heraus. Nach einem desaströsen Start setzte sich Pegula mit 1:6, 6:4, 6:2 gegen die Tschechin Karolina Muchova durch und bestreitet am Samstag das wichtigste Spiel ihrer Karriere. Die Tennis-Weltranglistenzweite Sabalenka aus Belarus bezwang Emma Navarro in 90 Minuten mit 6:3, 7:6 (7:2) und erreichte wie im Vorjahr das Finale von New York.
Bei eigenem Aufschlag lag die 30 Jahre alte Pegula bereits 1:6, 0:2 und 30:40 zurück. Die Weltranglistensechste kämpfte sich jedoch bravourös in das nun hochklassige Spiel zurück, drehte die Partie und feierte den Sieg nach 2:12 Stunden. "Ich wollte in Tränen ausbrechen. Es war so peinlich, weil sie mich zerstörte", sagte sie über den Beginn der Partie. "Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, dieses Spiel zu drehen."
2023 verliert Sabalenka im Finale gegen Gauff
Auf der Tribüne fieberten ihre Geschwister und ihr Vater Terrence mit. Der 73-Jährige hat sein Milliarden-Vermögen mit Öl und Gas gemacht, gehört nach Angaben des "Forbes"-Magazins zu den 400 reichsten Menschen der Welt und besitzt ein Sportimperium mit dem NFL-Team Buffalo Bills und dem NHL-Team Buffalo Sabres. "Ich bin so froh, dass ich diesen Moment mit ihnen teilen kann", sagte Jessica Pegula an ihre Familie gerichtet.
Sabalenka trifft damit wie schon 2023 im Finale auf eine Amerikanerin. Damals unterlag sie dem Publikumsliebling Coco Gauff in drei Sätzen. Die Belarussin steht zum vierten Mal in einem Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier, bislang gewann sie zweimal die Australian Open.
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Sabalenka besteht den Stimmungstest
Anders als noch bei der Final-Niederlage vor einem Jahr zeigte sich Sabalenka bis kurz vor Ende ihrer Partie noch unbeeindruckt vom Publikum im Arthur Ashe Stadium, das überwiegend die amerikanische Außenseiterin Navarro anfeuerte. Beim Stand von 5:4 im zweiten Satz schlug sie zum Matchgewinn auf, kam jedoch doch noch ins Zittern. Im Tie-Break bewies Sabalenka dann aber ihre Extra-Klasse sowie Nervenstärke und machte mit einem krachenden Überkopfschlag den Sieg perfekt.
"Jetzt jubelt ihr für mich, das ist etwas spät", sagte sie scherzhaft nach dem Sieg zu den johlenden Fans. "Auch wenn ihr sie angefeuert habt, hatte ich Gänsehaut, es war eine unglaubliche Atmosphäre. Sie hat großartig gespielt und ich bin wirklich froh, es durch dieses schwierige Halbfinale geschafft zu haben." Navarro hatte es erstmals unter die Top Vier bei einem Grand Slam geschafft und in New York auch Titelverteidigerin Gauff bezwungen.
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