Christophe Laporte hat bei der Tour de France die französische Durststrecke beendet und seinen ersten Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt gefeiert.
Der 29-Jährige setzte im Sprint aus dem Peloton die entscheidende Attacke, zog noch an einer dreiköpfigen Ausreißergruppe vorbei und gewann das 19. Teilstück in Cahors. Sein Teamkollege Jonas Vingegaard, der das Gelbe Trikot souverän verteidigte, hatte den Sprint für Laporte angefahren.
Vingegaard geht mit über drei Minuten Vorsprung ins Einzelzeitfahren
Vingegaard geht auf dem Weg zu seinem ersten Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt mit 3:21 Minuten Vorsprung auf Titelverteidiger Tadej Pogacar ins entscheidende Einzelzeitfahren am Samstag. Auch mit einer Sicherheitsfahrt sollte Vingegaard sein komfortabler Vorsprung reichen. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn Pogacar seinem Herausforderer auf den knapp 41 km von Lacapelle nach Rocamadour mehr als knapp dreieinhalb Minuten abnehmen würde. Vingegaard hat seine exzellenten Qualitäten im Kampf gegen die Uhr bereits mehrfach unter Beweis gestellt.
Im Vorjahr hatte Laportes Landsmann Julian Alaphilippe bei der ersten Etappe für den bisher letzten französischen Tagessieg gesorgt. Laporte beendete die Serie von 39 Tour-Etappen in Folge ohne Sieg der Lokalmatadoren in bravouröser Manier und krönte damit gleichzeitig auch die fantastische Vorstellung seines Teams Jumbo-Visma, für das es der insgesamt fünfte Etappensieg bei der diesjährigen Tour war.
Vingegaard zeigt seine Extraklasse
Am Donnerstag hatte Vingegaard vor den Augen von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron beim letzten Pyrenäen-Showdown der diesjährigen Tour für eine Vorentscheidung im Kampf um das Gelbe Trikot gesorgt. Der Vorjahreszweite nahm Pogacar in einem Duell der Extraklasse beim letzten Anstieg in Hautacam weitere 1:08 Minuten ab. Bereits in den Alpen hatte Vingegaard von einem kapitalen und bislang ungewohnten Einbruchs Pogacars profitiert und fast drei Minuten abgenommen.
Wie erwartet begann das Rennen am Freitag hektisch und mit einer Menge Tempo. Politt, der bereits am letzten Ruhetag am Montag seine Ambitionen auf die 19. Etappe angemeldet hatte, fand sich wenige Kilometer nach dem scharfen Start in Castelnau-Magnonac in einer fünf Mann starken Fluchtgruppe wieder.
Politt "froh, dass es bald vorbei ist"
Für den Etappensieger des vergangenen Jahres endete der Ausflug jedoch bereits eine knappe Stunde später aufgrund des hohen Tempos im Hauptfeld. "Es war unsere letzte Chance heute. Es war wieder extrem hart, das Feld extrem nervös", sagte Politt in der ARD: "Ich habe es versucht, aber ich habe direkt gemerkt, dass ich es heute nicht durchstehen werde. Ich bin froh, dass es bald vorbei ist."
Zuvor war das Rennen 30 km nach dem Start wegen eines erneuten Protests auf der Strecke neutralisiert worden. Um wen genau es sich bei den Protestierenden handelte, wurde nicht bekannt. Nach knapp fünf Minuten war die Etappe mit den bestehenden Abständen fortgesetzt worden.
In der Schlussphase wurde dann der Massensprint vorbereitet und die die drei Ausreißer gestellt. Dann jubelte Laporte.
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