Tour de France: Pogacar gewinnt Pyrenäen-Etappe - Geschke verteidigt Bergtrikot

Pogacar siegt, Vingegaard folgt - Geschke verteidigt Bergtrikot

Image: Tadej Pogacar gewinnt die 17. Etappe vor Jonas Vingegaard.

Titelverteidiger Tadej Pogacar hat bei der Tour de France im Kampf um das Gelbe Trikot in den Pyrenäen ein Lebenszeichen an seinen Herausforderer Jonas Vingegaard gesendet.

Das 23 Jahre alte Radsport-Wunderkind feierte beim erbitterten Duell gegen den Vorjahreszweiten aus Dänemark bei der Bergankunft in 1580 Meter Höhe in Peyragudes seinen dritten Etappensieg dieser Frankreich-Rundfahrt. Dadurch verkürzte er seinen Rückstand im Gesamtklassement um vier Sekunden auf 2:18 Minuten.

"Es ist ein unglaublicher Erfolg, diese Etappe zu gewinnen. Wir können stolz darauf sein", sagte Pogacar: "Morgen haben wir eine weitere Möglichkeit, aber erstmal bin ich zufrieden und glücklich."

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Geschke verteidigt Bergtrikot

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Für Pogacar war es nach dem Triumph am Grand Colombier (2020), den Siegen am Col du Portet und Luz Ardiden im vergangenen Jahr und seinem Erfolg an der Super Planche des Belles Filles in diesem Jahr am Mittwoch der fünfte Tageserfolg bei einer Tour-Bergankunft und der neunte Etappensieg bei der Großen Schleife insgesamt. Beim dritten und letzten Pyrenäen-Showdown am Donnerstag nach Hautacam muss sich Pogacar aber mehr einfallen lassen, um dem insgesamt sehr stark und souverän wirkenden Vingegaard noch ernsthaft gefährlich zu werden.

Simon Geschke verteidigte derweil das Bergtrikot. Der Cofidis-Profi sammelte sechs der möglichen 35 Punkte. Noch nie in der Geschichte der Großen Schleife hat ein Deutscher das gepunktete Trikot bis Paris getragen. Der Vorsprung auf Vingegaard vor der letzten Pyrenäen-Prüfung beträgt zwölf Zähler. Am Donnerstag werden 50 Punkte vergeben.

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Beim Schlussanstieg der knüppelharten 17. Etappe der 109. Frankreich-Rundfahrt mit über 3364 zu bewältigenden Höhenmetern griff Pogacar erst 300 Meter vor dem Ziel an, Vingegaard blieb an seinem Hinterrad, sodass Pogacar "nur" vier Sekunden Zeitgutschrift einholte. Vingegaard hatte bereits in den vergangenen Tagen immer wieder souverän die Attacken seines Widersachers pariert.

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Starker McNulty unterstützt Pogacar

Vor dem Start hatte Pogacar zunächst den nächsten Rückschlag im Kampf um den dritten Tour-Gesamtsieg in Folge kassiert: Er musste den Ausfall von gleich zwei weiteren Teamkollegen hinnehmen. Marc Soler fiel am Vortag auf der 16. Etappe der Karenzzeit zum Opfer, Rafal Majka verletzte sich derweil am Bein - beide traten am Mittwochvormittag nicht mehr an. So standen Pogacar in Mikkel Bjerg, Marc Hirschi und Brandon McNulty nur noch drei Helfer zur Verfügung - Vingegaard hingegen noch fünf.

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Vingegaard konnte sich wie bereits in den vergangenen zweieinhalb Wochen zunächst auf die Dienste seines Teams Jumbo-Visma verlassen. Bei deutlich milderen Temperaturen im Vergleich zu den Hitzeschlachten der Vortage verlor Pogacar am zweiten der vier Anstiege den formschwachen Hirschi, der das Tempo der Gruppe nicht mehr mitgehen konnte. Am vorletzten Berg, dem Col de Val Louron-Azet ließ auch Bjerg abreißen, der bis dato viel an der Spitze für Pogacar gearbeitet hatte.

Verlassen konnte sich Pogacar hingegen auf den extrem starken McNulty - Vingegaard war in der Dreiergruppe, die sich zuvor die Fluchtgruppen des Tages geschnappt hatte, auf sich alleingestellt. Pogacar attackierte zum ersten Mal knapp 100 Meter vor der Bergwertung Col de Val Louron-Azet, Vingegaard blieb an seinem Hinterrad - auf den letzten Metern attackierte Pogacar dann, Vingegaard ließ sich aber nicht abschütteln.

SID