Snooker-WM: Ronnie O'Sullivan ist zum siebten Mal Weltmeister

Ronnie O'Sullivan ist zum siebten Mal in seiner Karriere Snooker-Weltmeister. Die Nummer eins der Welt setzte sich im Endspiel mit 18:13 gegen seinen englischen Landsmann Judd Trump durch und egalisierte damit die Bestmarke von Stephen Hendry.

Der Schotte hatte in den 1990er-Jahren die Snooker-Welt dominiert und sieben WM-Titel im Crucible Theatre von Sheffield gewonnen. Mehr hat bislang keiner dort geholt. O'Sullivan stellte diese Bestmarke ein. Rekordweltmeister ist allerdings weiterhin unangefochten Joe Davis, der zwischen 1927 und 1946 15 WM-Titel gewann.

Den Grundstein für seinen Titelgewinn machte O'Sullivan bereits am Sonntag in den ersten zwei Sessions. Der 46-Jährige spielte wie aus einem Guss und ging mit einem deutlichen 12:5-Vorsprung in den zweiten Finaltag. Dort setzte dann Trump zunächst zur Aufholjagd an und verkürzte zwischenzeitlich auf 11:14. Doch O'Sullivan behielt die Nerven.

O'Sullivan nach Sieg in Tränen

Mit einem Break von 85 Punkte machte der Superstar schließlich alles klar. Anschließend umarmte O'Sullivan Trump sehr lange, beide tauschten einige Sätze aus. Danach flossen bei dem Superstar die Tränen. "Das ist vielleicht das großartigste Ergebnis, was ich je in meiner Karriere geschafft habe. Die ganzen 17 WM-Tage waren die Snooker-Götter an meiner Seite", sagte O'Sullivan nach seinem Sieg, der im Alter von 46 Jahren nun der älteste Weltmeister in der Geschichte des Sports ist.

"Glückwunsch an Ronnie. Es ist ein Privileg, mit ihm einen Tisch zu teilen. Er hat es absolut verdient. Er wird immer besser und besser. Seine Hingabe ist unglaublich, er hat kaum einen Ball verschossen. Ronnie war mit Abstand der beste Spieler des Turniers", fand Trump nur lobende Worte für den neuen Weltmeister, der in seinem achten Endspiel zum siebten Mal die Oberhand behielt.

O'Sullivan baut Rekord aus

Nebenbei schraubte O'Sullivan mit seinem siebten WM-Titel auch seinen eigenen Rekord mit Triple-Crown-Titel auf 21 hoch. Denn "The Rocket" siegte in seiner Karriere bisher auch jeweils siebenmal beim Master sowie der UK Championship. Hendry kommt bei den drei wichtigsten Turnieren im Kalenderjahr auf 18. Titel und liegt damit auf Position zwei.

Trump, der zum dritten Mal im WM-Finale stand, muss dagegen weiterhin auf seinen zweiten Titel nach 2019 warten. In der neuen Weltrangliste wird der 32-Jährige hinter O'Sullivan auf Rang zwei geführt. Insgesamt wurden bei der WM 2022 übrigens 109 Century Breaks gespielt, damit wurde der bisherige Rekord von 108 knapp übertroffen.

Mehr zum Autor Peer Kuni

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