Kabayel krönt sich zum Interims-Champion der WBC
Der deutsche Profiboxer Agit Kabayel darf nach dem nächsten Statement-Sieg auf einen baldigen WM-Kampf hoffen. Er wandelt damit weiter auf Spuren von Max Schmeling, der vor fast 100 Jahren als bisher einziger Deutscher auf dem Schwergewichts-Thron saß.
22.02.2025 | 20:42 Uhr
Kabayel gewann den Ausscheidungsfight des Verbandes WBC am Samstag in Riad gegen den Chinesen Zhilei Zhang durch K.o. in der sechsten Runde und hat als Pflichtherausforderer nun Anspruch auf einen Kampf gegen Weltmeister Alexander Usyk.
Der 32-Jährige feierte den 26. Sieg im 26. Profikampf und krönte sich zum Interims-Champion der WBC. Zhang kassierte in seinem 31. Kampf seine dritte Niederlage.
Vereinigungskampf für Usyk attraktiver?
"Ich fühle mich großartig. Das war ein unfassbarer Kampf. Ich bin allen Leuten, die mich hier angefeuert haben, so dankbar. Zwischendurch habe ich gedacht, dass ich in Bochum bin, so laut waren die Agit-Sprechchöre", sagte Kabayel: "Ich habe wieder bewiesen, warum mich die Leute den Leberking nennen. Das ist meine Spezialität."
Ob ein Fight gegen Usyk auch wirklich zustande kommt, ist jedoch offen - ein Vereinigungskampf mit IBF-Weltmeister Daniel Dubois könnte für den Ukrainer finanziell lukrativer sein.
Vor den Augen von Usyk und Ex-Weltmeister Anthony Joshua setzte Kabayel schon in den ersten Runden auf seine gefürchteten Schläge zum Körper, die ihm den Spitznamen "Leberking" eingebracht hatten.
Kabayel berappelt sich von eine harten Linken
Der Bochumer war der klar aktivere Boxer und suchte die Ringmitte, der schon 41 Jahre alte Chinese hatte früh mit konditionellen Problemen kämpfen - schlug Kabayel dann aber in Runde fünf mit seiner gewaltigen Linken zu Boden. Der Deutsche berappelte sich, ging in Runde sechs weiter zum Körper - und zermürbte Zhang entscheidend. Der Chinese ging zu Boden und wurde ausgezählt.
Kabayel, der zuvor bereits zweimal Europameister gewesen war, war mit beeindruckenden Erfolgen gegen die zuvor ungeschlagenen Arslanbek Machmudov (Russland) und Frank Sanchez (Kuba) in die Weltspitze aufgestiegen - und untermauerte seinen WM-Anspruch nun mit Nachdruck.
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