So reagiert Box-Weltmeister Manuel Charr auf die Pass-Verwirrung
"Wir sind Weltmeister"
29.11.2017 | 09:42 Uhr
Box-Weltmeister Manuel Charr spricht exklusiv bei Sky Sport News HD über seinen Kampf gegen Alexander Ustinow und seine bewegte Karriere. Von einem Strafverfahren wegen seiner Einbürgerung weiß der 33-Jährige nichts.
"Laut Anwalt bin ich zu 100 Prozent Deutscher. Der Pass liegt im Amt", so Charr exklusiv gegenüber Sky Sport News HD. Weiter erklärt er: "Es kam seit anderthalb Jahren nicht dazu, dass ich meinen Pass abgeholt habe. Ich habe einen deutschen Pass, den hole ich bald ab, den lege ich allen am Bildschirm vor, dann freut ihr euch. Ich bin zu 100 Prozent Deutscher, der Koloss aus Köln ist Deutscher. Man muss sich doch mal freuen. Hier ist ein Sportler, der mit Stolz die deutsche Flagge hochhält und sagt: 'Wir sind Weltmeister! Wintermärchen vollbracht.'"
Punktsieg gegen Ustinow
Charr, der nach Anordnung des Weltverbandes WBA seinen Titel gegen den Puerto Ricaner Fres Oquendo verteidigen muss, wurde im vom Bürgerkrieg zerrütteten Libanon geboren, im Alter von fünf Jahren floh er mit seiner Mutter und fünf Geschwistern nach Deutschland. Am vergangenen Samstag hatte er in Oberhausen mit seinem Punktsieg gegen den Russen Alexander Ustinow den vakanten WBA-Titel gewonnen.
Davor gab es Verwirrung um die Staatsbürgerschaft des 33-Jährigen. "Mein Einbürgerungsverfahren liegt wegen eines möglichen Strafverfahrens auf Eis. Das wird gerade von meinen Anwälten geklärt, und dann hoffe ich, meinen Pass endlich abholen zu dürfen. Aber letztlich ist es nur ein Stück Papier. Was zählt ist, dass ich mich vom Herzen her als Deutscher fühle", sagte er dem Kölner Express (Mittwoch-Ausgabe). Bei Sky Sport News HD widersprach Charr den Aussagen und bekräftigte erneut: "Ich bin Deutscher zu 1000 Prozent."