Bottas auf der Pole: Mercedes in Österreich im Vorteil
Vettel und Hamilton vor nächstem Aufeinandertreffen
10.07.2017 | 11:21 Uhr
Valtteri Bottas überrascht mit der Pole in Spielberg. Der Mercedes-Pilot verdrängt Sebastian Vettel im Qualifying auf Platz zwei. Beim Rennen könnte er damit Lewis Hamilton in die Karten spielen.
Denn der Brite muss beim Rennen auf dem Red Bull Circuit in Österreich (Sonntag ab 13 Uhr live auf Sky) von Platz acht starten. Wegen eines Getriebewechsels wurde der dreifache Weltmeister um fünf Plätze zurückgesetzt. "Ich werde alles geben, um die Jungs da vorne einzuholen. Im Rennen kann ja immer alles passieren", gibt sich Hamilton kämpferisch.
Und für Sky Experte Marc Surer stehen die Chancen für Hamilton gar nicht so schlecht: "Das Problem ist, dass Bottas wie schon in Barcelona wohl den Bremsklotz spielen wird, um Vettel aufzuhalten. So kann er nicht von Hamilton wegziehen."
Auch die Reifenwahl dürfte Mercedes mit zunehmender Dauer des Rennens in die Karten spielen. Hamilton geht mit den supersoften Reifen auf die Strecke. "Am Start und die ersten Runden ist es noch ein Nachteil. Bis die Reifen bei den anderen abbauen, dauert es eine Weile, aber dann wird er einen Vorteil haben", erklärt der Sky Experte.
"Mercedes hat hier die Favoritenrolle. Es geht viel geradeaus, der Berg hilft uns nicht. Es können viele Sachen passieren, wir müssen vor allem auf uns schauen. Valtteri war das ganze Wochenende sehr schnell", sagte Vettel.
Nach dem Qualifying trafen sich die Streithähne der vergangenen Wochen auf der Strecke. Bei der Interviewrunde verweigerten Hamilton und Vettel aber einen Handschlag. Während des Rennens erlaubte sich Vettel bereits eine abfällige Geste gegenüber dem langsameren Briten.
Red-Bull-Pilot Max Verstappen leistete sich im dritten Teil der Quali einen Fahrfehler und war geknickt. "In Kurve drei hatte ich immer Probleme. Die letzte Runde hat alles geklappt, aber da hab ich keine Chance auf DRS (System zur Verminderung des Luftwiderstandes, Anm. d. Red.) bekommen. Das ist natürlich schade", sagte der Youngster bei Sky. Für Teamchef Helmut Marko kein Problem, denn "der Rennspeed stimmt".