Red-Bull-Boss baggert an Mercedes-Star - Wolff kontert deutlich
21.09.2024 | 15:50 Uhr
Red-Bull-Teamchef Christian Horner blickt sich bereits nach zukünftigen Fahrern für sein Team um. Dabei hat er auch George Russell im Auge. Mercedes-Boss Toto Wolff hat dafür wenig Humor.
Die Zukunft von Red Bull sieht in diesen Tagen ungewiss aus. Zuletzt verlor das Team in Baku die Führung in der Konstrukteurs-WM, auch bei der Fahrerpaarung bleibt es intern unruhig. Sergio Perez gilt bereits seit längerem als angezählt, trotz solider Leistung in Aserbaidschan hat der Mexikaner langfristig keine Zukunft im Rennstall.
Auch Weltmeister Max Verstappen wird zunehmend unzufriedener mit seinem Rennstall. Bereits seit Beginn des Jahres und der Affäre um den Teamchef, zuletzt aber vor allem wegen der Leistung des Autos, zeigt sich der Niederländer öffentlich verstimmt. Am Mikrofon von Sky Sports macht Boss Horner nun deutlich: Die Zukunft kann ganz anderen gehören.
"Wir wollen uns Zeit lassen, um zu überlegen, wie die Optionen für die Zukunft aussehen", erklärt der Brite bei Sky. "Wir haben keine Scheu dafür, auch außerhalb des eichenen Fahrerpools zu suchen. George Russell hat nach der nächsten Saison keinen Vertrag mehr - es wäre töricht, ihn nicht in Betracht zu ziehen."
Nach dem Rennen in Singapur reagiert Mercedes-Teamchef Toto Wolff mit scharfen Worten auf Horners Aussagen: "Christian versucht immer, Scheiße aufzuwirbeln", so die deutliche Antwort, "aber das ist Teil des Spiels. George ist Mercedes-Fahrer, das war er schon immer und wird er hoffentlich für immer bleiben. Wir haben einen langen Vertrag mit ihm", erläuterte der Österreicher.
Wolff hatte in der Vergangenheit immer wieder verbal die Tür für Weltmeister Max Verstappen im deutschen Team aufgestoßen. Der Kommentar Horners könnte so deutlich als Retourkutsche für den lange schwelenden Konflikt zwischen den Teams verstanden werden.
Der 26-Jährige wechselte 2022 nach erfolgreichen Debütjahren bei Williams zu Mercedes. In der laufenden Saison lieferte Russell bereits einen Sieg, sein zweiter Erfolg in Belgien wurde ihm im Nachgang aberkannt.
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