Pikante WM-Hilfe für Verstappen
22.09.2024 | 17:56 Uhr
Für Daniel Ricciardo ist das Rennen in Singapur das wohl vorerst letzte seiner F1-Karriere. Auf den finalen Runden leistet der Australier seinem ehemaligen Teamkollegen Max Verstappen noch wichtige Schützenhilfe.
Daniel Ricciardos letzter Grand Prix in der Königsklasse war ein trostloser. Bevor er allen Anzeichen nach zum nächsten Rennen in den USA seinen Sitz an Liam Lawson verliert, verpasste der Australier im Qualifying die Chance auf eine Platzierung in den Top-Ten. Im Gegensatz zu Yuki Tsunodas achten Platz landete der 35-Jährige lediglich auf Position 16.
Auch das Rennen verlief für den "Honeybadger" keineswegs zufriedenstellend. Der Start auf Soft-Reifen brachte keine Raumgewinne, ein früher Stop warf Ricciardo auf den letzten Platz zurück, da verblieb er bis zum Schluss des Rennens.
An der Spitze betrieb sein ehemaliger Teamkollege Max Verstappen Schadensbegrenzung. Der Niederländer verfolgte das gesamte Rennen über Lando Norris, jedoch ohne jegliche Chance, diesen anzugreifen. Der Brite versuchte hingegen, bei seiner Jagd auf Verstappens WM-Führung (zum WM-Stand) möglichst viel Boden gut zu machen - dabei hielt er auch lange die schnellste Runde des Nachtrennens, die einen zusätzlichen Punkt bedeutet.
Zwar hatte Verstappen eine ordentliche Lücke zu Verfolger Oscar Piastri, doch groß genug für einen weiteren Boxenstopp und einen Angriff auf die schnellste Runde war sie nicht. Teamkollege Sergio Perez fuhr bis zum Schluss im eng getakteten Mittelfeld und konnte ebenfalls nicht aushelfen - im Gegensatz zu Ricciardo.
So kam dieser zwei Runden vor Schluss nochmals an die Box und stahl Norris erfolgreich den zusätzlichen Punkt. Durch seine Platzierung außerhalb der ersten Zehn konnte Ricciardo sich dabei allerdings nicht um einen Zähler zum voraussichtlichen F1-Abschied freuen. Kumpel und Weltmeister Verstappen fand Anerkennung für die Schützenhilfe. Nach der Zieldurchfahrt bedankte sich dieser über den Teamfunk beim ehemaligen Red-Bull-Piloten: "Thank you, Daniel."
Ricciardo scherzte nach dem Zieleinlauf im Interview: "Wenn er die WM um einen Punkt gewinnt, bekomme ich sicher ein schönes Weihnachtsgeschenk!"
Für etwas Unmut sorgte diese Aktion dagegen beim WM-Rivalen McLaren: "Es ist aus sportlicher Sicht enttäuschend", sagte McLaren-Boss Zak Brown im ORF: "Es sollte keine A- und B-Teams oder sportliche Zusammenarbeit auf der Strecke geben. Und genau das war es. Hoffentlich macht dieser Punkt am Ende nicht den Unterschied aus."
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