F1-Beben bei Audi: Ex-Teamchef von Ferrari übernimmt
23.07.2024 | 14:40 Uhr
Völlige Neuorientierung auf der Führungsebene: Andreas Seidl und Oliver Hoffman verlassen das Formel-1-Projekt von Audi. Neuer Verantwortlicher ist der ehemalige Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.
Der Fahrzeughersteller gab den Wechsel der Verantwortlichen in einer Pressemitteilung bekannt. Mattia Binotto, von 2019 bis 2022 Teamchef des Ferrari-Rennstalls in der Formel 1, übernimmt in der Rolle des Chief Operating und Chief Technical Officer Teil der Geschäftsführung der Sauber Motorsport AG ab dem 01. August. Somit trägt nun der Italiener die Verantwortung für die operative Geschäftsführung und den sportlichen Erfolg des Rennteams.
"Ich freue mich, dass wir Mattia Binotto für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt gewinnen konnten", erklärte Gernot Döllner, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG, "Mit seiner großen Erfahrung aus über 25 Jahren Formel 1 wird er mit Sicherheit einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten können".
Nicht mehr dabei sein wird dann der Deutsche Andreas Seidl. Der 48-Jährige aus Passau, bislang Geschäftsführer der Sauber Motorsport AG, scheidet im Rahmen der Neuausrichtung des Projekts ebenso aus wie Oliver Hoffmann, bisher Vorsitzender der Verwaltungsräte der Sauber Gruppe. Seidl war zwischen 2019 und 2022 schon Teamchef beim britischen Traditionsrennstall McLaren, ehe er diesen verließ und sich dem Audi-Projekt anschloss.
Sauber, die komplett vom deutschen Hersteller übernommen werden, ist noch unter dem Namen Stake F1 Team Kick Sauber in der Formel 1 aktiv. Audi steigt mit der kompletten Übernahme offiziell erst 2026 in die Königsklasse des Motorsports ein. Zur nächsten Saison wechselt Nico Hülkenberg vom Haas-Team zu Sauber, der Emmericher unterschrieb einen "mehrjährigen Vertrag" - und wird damit auch 2026 im Audi in der Formel 1 sitzen.
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