F1-Kolumne: "Mach's gut, Charlie"

Back on Track – die F1-Kolumne von Sandra Baumgartner

Sandra Baumgartner berichtet in ihrer Kolumne über die aktuelle Formel-1-Saison (Bildquelle: Jerry Andre).
Image: Sandra Baumgartner berichtet in ihrer Kolumne über die aktuelle Formel-1-Saison (Bildquelle: Jerry Andre).

Formel 1 Reporterin Sandra Baumgartner spricht in ihrer Kolumne "Back on Track" über die aktuellen Themen in der Königsklasse des Motorsports auf skysport.de. Dieses Mal geht es um den verstorbenen Charlie Whiting.

Charlie Whiting war eine der meist respektierten, geschätzten und geliebten Persönlichkeiten in der Formel 1. Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod am Donnerstagmorgen war ein Schock für alle in Melbourne. Als morgens die ersten Gerüchte aufkamen, dass ihm etwas passiert sein soll, habe ich diese noch abgetan und gedacht bzw. wahrscheinlich gehofft, dass es Falschmeldungen sind.

Die offizielle Bekanntgabe seines Todes ließ dann leider nicht lange auf sich warten. Ich habe in viele ungläubige, geschockte und tief betroffene Gesichter geblickt. Am Tag vorher war Charlie Whiting wie immer schon an der Strecke und seinem Job, den er wirklich geliebt hat, nachgegangen. So plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden, ist tragisch und am schlimmsten für seine Familie.

Es wird wieder laut! Die Formel 1 ist zurück auf Sky!
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"Charlie Whiting kann und soll nicht ersetzt werden"

Viele im Fahrerlager kannten ihn bedeutend länger als ich. Doch schon in der Kürze der Zeit, die ich mit ihm zu tun hatte, ist mir sehr schnell klar geworden, was für ein fantastischer Mensch er war. Immer freundlich zu jedem, er hat Motorsport und die Formel 1 gelebt. Vor allem für die Fahrer war Charlie eine der wichtigsten Bezugspersonen. Er war ihnen immer ein Freund und Berater, hat ihre Sorgen und Bedenken wegen Sicherheit, Regeln oder allen anderen Anliegen immer ernst genommen.

Charlie Whiting kann und soll nicht ersetzt werden. Doch einen Nachfolger, der Charlies Arbeit in seinem Sinne weiterführt, muss es geben. Er selbst hätte mit Sicherheit gewollt, dass sein Tod so wenig Unruhe wie möglich in den Ablauf des Rennwochenendes bringt.

Das ist natürlich absurd, denn es wird noch lange dauern, bis die Fahrer, Verantwortlichen und Weggefährten mit diesem Verlust umzugehen lernen. Den Fahrern wird bei aller Professionalität der Verlust am deutlichsten, wenn sie Freitagabend zur Fahrerbesprechung gehen - und dann eben nicht Charlie Whiting vor ihnen sitzt und ihnen erklärt, worauf sie am Wochenende zu achten haben.

Über mich:

Autonärrin, Motorsportliebhaberin, Petrolhead

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Motorsport ist, seit ich denken kann, meine absolute Leidenschaft. Seit sieben Jahren berichte ich als Journalistin für Sky über die Formel 1. Manchmal mit so viel Power, dass mir mein Kollege Noah Pudelko den redaktionsinternen Spitznamen "Die Düse" verpasst hat.

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