Formel 1: Ferraris Fred Vasseur fordert härteres Durchgreifen beim Budget Cap
Ferrari-Chef fordert härteres Durchgreifen beim Budget Cap
07.01.2023 | 22:29 Uhr
Die Diskussionen rund um die Verfehlungen mancher Teams beim Thema Budget Cap beschäftigten die Formel 1 monatelang. Das soll laut Ferrari-Teamchef Fred Vasseur der Vergangenheit angehören.
Gegen Formel-1-Teams, die gegen die Budgetobergrenzen verstoßen, soll künftig schneller und strenger durchgegriffen werden. "Ich denke, wir müssen viel strenger sein und viel schneller handeln." Das fordert Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur in einem Interview mit Motorsport.com. Geführt hatte er dieses Gespräch noch zu Alfa-Romeo-Zeiten. Erst nach der vergangenen Saison wechselte der Franzose zur Scuderia.
Für Vasseur sei die Einführung des Kostenlimits "bei Weitem die beste Regel, die die Formel 1 eingeführt hat". Dennoch sieht er Verbesserungsbedarf - gerade mit Blick auf die vergangene Saison. Erst wurde wochenlang darüber diskutiert, ob Red Bull und Co. überhaupt gegen die Regularien verstoßen hätten, dann darüber, wie sie bestraft werden könnten und am Ende darüber, wie sie bestraft wurden.
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Vasseur fordert: Schneller und härter durchgreifen
"Woran wir heute arbeiten müssen, ist, dass es viel zu lang gedauert hat", sagte Vasseur zu Motorsport.com. "Wir müssen einen Weg finden, um [schon vor dem Regelbruch] eine rote Ampel zu haben oder um viel früher eingreifen zu können." Zudem fordert der 54-Jährige eine härtere Hand: "Wir müssen wahrscheinlich ein bisschen strenger bei der Entscheidung sein. Okay, das war vielleicht die erste, aber von nun an müssen wir die Unterscheidung zwischen geringfügig und schwerwiegend vergessen. Denn für mich sind zwei oder drei Millionen nicht geringfügig, sondern gewaltig für die Entwicklung."
Den schwerwiegendsten verstoß leistete sich das Weltmeisterteam Red Bull. Das Team soll die Budgetobergrenze von 145 Millionen US-Dollar um 1,6 Prozent (über zwei Millionen US-Dollar) überschritten haben. Dafür wurde Red Bull zu einer Geldstrafe in Höhe von 7 Millionen US-Dollar und einer Reduzierung der aerodynamischen Tests um zehn Prozent für zwölf Monate verdonnert.