Formel 1: FIA verbietet politische Botschaften in der Formel 1
Strafen drohen: FIA verbietet politische Botschaften
20.12.2022 | 12:02 Uhr
Die FIA verbietet künftig nicht mit ihr abgesprochene politische Botschaften. Es drohen sogar Strafen bei Missachtung.
Was Sebastian Vettel wohl dazu sagen würde? Die FIA will künftig nicht abgesprochene Botschaften, die einen politischen, religiösen oder persönlichen Hintergrund haben, untersagen. Das geht aus dem am Montag vom Motorsport-Weltverband veröffentlichten "International Sporting Code" hervor.
In Artikel 12 des Internationalen Sportgesetzes heißt es neben vielen weiteren Verboten nun: "Die allgemeine Abgabe und Zurschaustellung politischer, religiöser und persönlicher Äußerungen oder Kommentare, die insbesondere gegen den allgemeinen Grundsatz der Neutralität verstoßen, der von der FIA im Rahmen ihrer Statuten gefördert wird, es sei denn, sie wurden zuvor schriftlich von der FIA für internationale Wettbewerbe oder von der zuständigen ASN für nationale Wettbewerbe in ihrem Zuständigkeitsbereich genehmigt."
Sollten Fahrer oder Fahrerinnen gegen die Vorgabe verstoßen, drohen sogar Sanktionen.
Vettel immer wieder mit Statements
In der Vergangenheit war besonders Vettel mit seinen Statement-Shirts immer wieder aufgefallen. Dabei setzte er sich unter anderem für Gleichberechtigung und Umweltschutz ein und sprach örtliche Probleme auch an Rennwochenenden wie in Ungarn 2021 öffentlich an.
Hamilton hatte 2020 nach seinem Sieg in Mugello ein T-Shirt mit der Aufschrift "Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben" getragen. Damit erinnerte der Engländer an die schwarze US-Amerikanerin, die Monate zuvor bei einem Einsatz in ihrem Haus von Polizisten erschossen worden war. Die FIA untersagte daraufhin das sichtbare Tragen von T-Shirts auf dem Siegerpodium.
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Eine Begründung für die Aufnahme dieses Absatzes lieferte der Weltverband nicht, möglicherweise möchte man vorbeugen. Immer mehr Rennen werden auch im arabischen Raum ausgetragen. In der Formel 1 ist der Zirkus beispielsweise auch wieder in Katar zu Gast. Das Land war schon während der WM im Fokus politischer Diskussionen aufgrund der dortigen Menschenrechtslage.