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Formel 1 lehnt Andretti ab - kein elftes F1-Team

Offiziell! Vorerst kein elftes F1-Team - Andretti reagiert

Andretti Global will als neues Team in die Formel 1 aufgenommen werden.
Image: Andretti wird vorerst nicht das elfte Team der Formel 1 werden.  © Imago

Die Formel 1 hat die Bewerbung für Andretti Global für einen Platz im Grid ab der Saison 2025 oder 2026 abgelehnt. Damit wird der US-Traditionsrennstall nicht das elfte F1-Team in naher Zukunft werden.

"Unser Bewertungsverfahren hat ergeben, dass die Präsenz eines elften Teams allein keinen Mehrwert für die Meisterschaft darstellen würde. Die wichtigste Art und Weise, in der ein neuer Teilnehmer einen Wert schaffen würde, ist die Konkurrenzfähigkeit. Wir glauben nicht, dass der Antragsteller ein wettbewerbsfähiger Teilnehmer sein würde", hieß es in der Erklärung, die die Formel 1 am Mittwochnachmittag verbreitete.

In dem Statement betont die Motorsport-Königsklasse zudem, dass ein elftes Team zusätzliche Kosten sowie "eine operative Belastung für die Rennveranstalter" mitbringen sowie "die technischen, betrieblichen und kommerziellen Freiräume der anderen Wettbewerber verringern" würde. Ein Andretti-Einstieg zur Saison 2025 oder 2026 wäre daher kein "Mehrwert" für die F1, daher wurde die Bewerbung abgelehnt. Eine Hintertür für Andretti bleibt aber noch offen.

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Andretti-Einstieg 2028?

"Wir würden einen Antrag auf Teilnahme eines Teams an der Meisterschaft 2028 mit einem General-Motors-Aggregat anders beurteilen, entweder als GM-Werksteam oder als GM-Kundenteam, das alle zulässigen Komponenten selbst entwickelt. In diesem Fall wären zusätzliche Faktoren im Hinblick auf den Wert zu berücksichtigen, den der Antragsteller in die Meisterschaft einbringen würde", lautet es am Ende der F1-Mitteilung.

Andrettis Versuch, in die F1 zu kommen, wird von General Motors mit dessen Marke Cadillac unterstützt. Allerdings hat der US-Autoriese klargemacht, dass ein selbst entwickelter F1-Motor erst ab 2028 umsetzbar wäre. Bis dahin hätte Andretti bei einer erfolgreichen F1-Bewerbung Kundenteam eines bereits bestehenden Motorenherstellers - wie zum Beispiel Renault - in der Formel 1 werden müssen. Doch dieses Szenario ist nach dem F1-Statement nun Geschichte.

Andretti enttäuscht

Andretti widersprach in einem Statement den Erklärungen der Formel 1 "vehement". Das Team sei "stolz auf den Fortschritt", den es bei der Entwicklung von Auto und Motor bereits gemacht habe und wolle "in diesem Tempo weiterarbeiten".

Dass sein Sohn Michael Andretti vorerst nicht mit einem Rennstall in der Formel 1 antreten darf, hat zudem Mario Andretti zu einem emotionalen Post auf Social Media veranlasst. "Ich bin am Boden zerstört. Ich werde nichts anderes sagen, weil mir keine anderen Worte einfallen als am Boden zerstört", schrieb der Formel-1-Weltmeister von 1978 am Mittwoch nach der Entscheidung der Rennserie auf X.

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Mehr zum Autor Peer Kuni / mit SID & dpa

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