Rund sechs Wochen vor Beginn der neuen Formel-1-Saison erleiden Mick Schumacher und sein Rennstall Haas einen Rückschlag in der Vorbereitung.
Bevor es vor jeder Formel-1-Saison in die finale Vorbereitungsphase geht, führen die Rennställe ihr obligatorisches "Fire Up" - also das erste Anlassen bzw. den ersten Start des neuen Motors durch.
Die Teams führen diese Prozedur normalerweise im Januar oder Februar durch, also mehrere Wochen bevor das Auto zum Testen auf die Strecke geht. Für Haas - den neuen Rennstall von F1-Newcomer Mick Schumacher - wird dies in diesem Jahr allerdings nicht möglich sein.
Der Einbau des neuen Motors, der wie bereits im vergangenen Jahr von Ferrari kommt, kann aufgrund der COVID-19-Bestimmungen in Großbritannien, wo Haas das Auto entwickelt und gebaut hat, nicht erfolgen. Der Grund: Die Ferrari-Ingenieure, die für den Einbau nach Banbury reisen müssten, müssten sich zunächst für zehn Tage in Isolation begeben. Das schreibt die britische Regierung aktuell so vor.
"Das können wir uns zeitlich nicht leisten, also haben wir uns entschieden, das Anlassen in Bahrain zu machen. Das Team wird das Auto in Großbritannien zusammenbauen, und dann wird das finale Fire Up vor dem Test in Bahrain (12. März bis 15. März, Anm. d. Red.) stattfinden", erklärt Haas-Teamchef Günther Steiner gegenüber f1.com.
Keine optimale Vorbereitung also für den Haas-Rennstall, der in der vergangenen Saison den neunten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft belegt hat. Allerdings sieht Steiner die Umstände nicht gänzlich negativ.
Der Zeitpunkt des Einbaus erfolge zwar spät, "aber zu unserem Vorteil gibt es eine Menge Übertrag, so dass es nicht so dramatisch ist, wie es in jedem anderen Jahr gewesen wäre. Beim Motor werden viele Teile übernommen. Auch das Getriebe wird übernommen - und Teile wie die Kabelbäume. Wenn das nicht der Fall wäre, wäre es ein sehr großes Risiko, das in Bahrain zu machen. Aber in dieser Situation ist das Risiko überschaubar."
Wie die abschließenden Tests findet auch der Saisonstart in Bahrain statt. Am Wochenende vom 26. bis 28. März geht es dann erstmals auf Zeiten- und Punktejagd.
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