"Drakonische Strafen": Red Bull äußert sich zur FIA-Entscheidung
28.10.2022 | 20:10 Uhr
Der Zoff um zu hohe Ausgaben von Red Bull im vergangenen Jahr ist vom Tisch, am WM-Ergebnis 2021 mit dem Triumph von Max Verstappen ändert sich nichts. Dafür muss Red Bull nach eigener Aussage "drakonische Strafen" hinnehmen.
Sieben Millionen Dollar muss der Rennstall binnen 30 Tagen zahlen, zudem wird die Arbeit im Aerodynamik-Bereich eingeschränkt. "Es wird Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit auf der Strecke nächstes Jahr haben", sagte Teamchef Christian Horner.
Dieser Ansicht ist auch Motorsport-Konsulent Dr. Helmut Marko, der sich im Vorfeld des 1. Freien Trainings in Mexiko City am Sky Mikrofon geäußert hat. Allerdings fügt der 79-Jährige auch an: "Die Strafe ist hart, aber sie ist gerade noch am Limit, wo wir glauben, dass wir in den nächsten Jahren trotz der Einschränkungen wettbewerbsfähig sein können."
Dennoch sei das Urteil ein Nachteil für Red Bull - besonders für die kommenden beiden Jahre: "Es ist ein enormer Wettbewerbsnachteil. Unser Windkanal ist einer der ersten, der gebaut wurde. Von der Umlaufzeit und der Wärmeempfindlichkeit brauchen wir noch länger, bis wir die richtige Temperatur haben. Er ist nicht state of the art. Wir dürfen keinen Fehlschuss machen. Das, womit wir in den Windkanal gehen, muss sitzen. Fehler können wir uns keinen leisten." Allerdings sei im Team diesbezüglich eine "unheimliche Motiviation spürbar."
Sie hätten das Angebot des Internationalen Automobilverbandes FIA "widerwillig" angenommen, stellte er am Freitag bei einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt nach Bekanntgabe der Strafen durch die Regelhüter klar. Die Überschreitung des Kostendeckels habe sich in keinster Weise auf die Leistung des Autos ausgewirkt. "Kein Penny wurde für die Performance des Autos gezahlt."
Hätten sie nicht eingelenkt, hätte sich das über weitere zwölf Monate hinziehen können. "Wir wollten das Kapitel hier und heute schließen", sagte Horner.
Die FIA war nach einer monatelangen Untersuchung auf Red Bull zugegangen und hatte einen sogenannten akzeptierten Vertragsbruch vorgeschlagen. Ein Einspruchsrecht besteht dann nicht mehr.
dpa/ Sky Sport
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