Formel 1: Teamchefs regen Regelanpassung an

Nach Punkte-Wirrwarr: Teamchefs regen Regel-Anpassung an

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Verstappen erfährt während Perez-Interview von WM-Titel und feiert mit seiner Mannschaft.

Ist er Weltmeister - oder doch nicht? Das Finale von Japan war denkwürdig. Nach einem Chaos-Rennen in Suzuka hat sich Verstappen letztlich erneut zum Champion gekrönt. Grund dafür war eine Regeländerung aus dem vergangenen Jahr, die allerdings schon bald wieder angepasst werden dürfte.

Obwohl nur 28 der 53 geplanten Runden gefahren wurden, vergab der Automobil-Weltverband FIA volle Punkte. Darum herrschte auch nach Rennende lange Verwirrung. Auch dem Fahrerlager war im ersten Moment nicht klar, warum es volle Punkte gab, obwohl weniger als 75 Prozent der kompletten Renndistanz zurückgelegt wurden.

Grund für die volle Punktzahl war eine Regeländerung, die im Nachgang zum ultrakurzen Grand Prix von Belgien 2021 in Spa-Francorchamps vorgenommen wurde. Damals musste das Rennen wegen sintflutartigen Regens nach zwei Runden hinter dem Safety-Car abgebrochen werden. Verstappen wurde als Sieger gewertet. Der Ärger bei den Fans über das "Pseudo-Rennen" war riesig.

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Verstappen erfährt während Perez-Interview von WM-Titel und feiert mit seiner Mannschaft.

Verwirrung im Fahrerlager

Die Regel besagte nun, dass ein anderer Punkteschlüssel für Rennen greift, die vorzeitig abgebrochen werden. Gar keine WM-Punkte gibt es zudem für Rennen, die gar nicht erst mit Renntempo freigegeben werden.

Entscheidend am Sonntag in Suzuka war schlussendlich, dass der Grand Prix mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewinkt wurde. Kurios: Dass nur 52,8 Prozent der ursprünglich geplanten Distanz zurückgelegt wurden, spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.

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RB-Chef Christian Horner spricht über Max' WM-Titel & Perez-Leistung. Auch das Team um Horner wurde von dem WM-Titel ''überrascht''.

"Ich glaube, es ist ein Fehler. Wir waren sicher, dass es nur dann volle Punkte gibt, wenn 75 Prozent des Rennens gefahren wurden. Deshalb gingen wir davon aus, dass uns ein Punkt fehlen würde", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

F1-Teamchefs übersehen Schlupfloch

Alpine-Sportdirektor Alan Permane gab derweil zu, dass man eine Situation, wie sie am Sonntag eingetreten ist, nicht vorgesehen hatte. "Ich muss sagen, ich war zusammen mit ein paar anderen einer derjenigen, die die Neufassung dieser Regel angestoßen haben. Wir wissen, was wir damit eigentlich bezwecken wollten."

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Dabei sei man ganz offensichtlich ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht müsse man sich noch einmal zusammensetzen, so Permane. "So, wie heute entschieden wurde, stimmt es aber absolut mit dem überein, was in den Regeln steht. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es dem entsprecht, was beabsichtigt war."

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Selbst Max Verstappen hat nicht damit gerechnet, in Suzuka Weltmeister zu werden und hat es am Ende von der FIA erfahren. ''Ich denke, sie haben doch die volle Punktzahl vergeben''.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl schlug in die selbe Kerbe: "So, wie die Punkte heute vergeben wurde, hatten wir uns das (bei den Besprechungen nach Spa 2021; Anm. d. Red.) nicht gedacht. Das war weder die Absicht der FIA noch die der Teams. Es sieht so aus als hätten wir wohl alle dieses Schlupfloch übersehen. Deshalb sind wir alle dafür verantwortlich. Was wir daraus lernen ist, dass wir es beim nächsten Mal alle gemeinsam besser machen müssen."

Verstappen profitierte am Sonntag von dieser Regelung. Dennoch hofft auch Horner auf eine Regelanpassung: "Ich bin mir sicher, dass das passieren wird."

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