Fragen und Antworten zum Großen Preis der Niederlande

Heimspiel für Max Verstappen – vor heimischem Publikum will der Weltmeister zurück auf das Podium und um den Sieg kämpfen.

28.08.2025 | 14:15 Uhr

Oranje-Party oder Papaya-Festival? Der Große Preis der Niederlande verspricht Hochspannung.

Was steht an?

Die Formel 1 kehrt zurück aus der Sommerpause, und schon bald nach dem Rennen am Sonntag in Zandvoort (15.00 Uhr/Sky) nimmt sie auch Abschied aus Europa. Es folgt noch der Grand Prix in Monza (7. September), danach geht es über Aserbaidschan nach Singapur, zweimal in die USA, nach Mexiko, Brasilien und zum Schluss noch nach Katar und Abu Dhabi. Geklärt wird dabei die große Frage: Welcher McLaren-Pilot gewinnt den WM-Titel, Oscar Piastri oder Lando Norris?

Wer hat denn da die Oberhand?

Gefühlt ist das seit Monaten Piastri, der junge Australier wirkt gefestigter, weniger anfällig für Einflüsse von außen. Doch der Blick ins Klassement zeigt eben auch: Nur neun WM-Punkte trennen ihn von Norris, der Brite kam nämlich verlässlich immer dann zurück, wenn er drohte, den Anschluss zu verlieren. Und so eintönig die WM mit dem Papaya-Team an der Spitze wirken mag - so eng wie zwischen Piastri und Norris war der Titelkampf in der Formel 1 seit Jahren nicht.

Was machen denn die anderen?

Die liegen weit zurück, was aber nicht bedeutet, dass ihnen in diesem Jahr gar nichts mehr zuzutrauen ist. Weltmeister Max Verstappen hat 2025 bereits gewonnen, sein Red Bull war aber nicht konstant schnell. Im Ferrari erlebt Lewis Hamilton zwar ein Premierenjahr zum Vergessen, Charles Leclerc fuhr zuletzt aber immer wieder ums Podest. Und im Mercedes stand George Russell in dieser Saison bereits ganz oben, im weiteren Verlauf könnte vor allem das Rennen in der kalten Nacht von Las Vegas (22. November) den Silberpfeilen liegen.

Und wie ist die Situation bei Nico Hülkenberg?

Ziemlich interessant. Für Sauber geht es mit dem Start in Zandvoort in die heiße Phase: Nur noch zehn Rennen stehen unter dem alten Namen an, ab der kommenden Saison fährt das Team dann offiziell als Audi-Rennstall. Ab 2030 will man um den Titel fahren, sich bis dahin Jahr für Jahr verbessern - und das geht in dieser Saison schon ganz gut los: Sauber ist ins Mittelfeld aufgestiegen, punktete zuletzt sechsmal in Folge. Die Serie soll in Zandvoort nicht reißen.

Was tut sich abseits der Strecke?

Für Aufsehen sorgte unter der Woche ein Team, das es noch gar nicht gibt. Cadillac rückt 2026 als elfter Rennstall ins Starterfeld, lange wurde spekuliert, wen die Amerikaner in ihre Cockpits setzen. Mick Schumacher gehörte zu den wirklich zahlreichen gehandelten Kandidaten, doch er wurde es nicht. Cadillac setzt auf geballte Erfahrung und holt die Mitdreißiger Sergio Perez und Valtteri Bottas zurück in die Formel 1. In den kommenden Tagen und Wochen könnte sich auf dem Fahrermarkt weiteres tun: Bei Mercedes steht eine Bestätigung von George Russell und Kimi Antonelli noch aus. Zudem stellt sich die Frage, wer sich bei Red Bull als nächstes dem undankbaren Stallduell mit Verstappen stellen darf und auf Yuki Tsunoda folgt. Und bei Alpine lässt der mittlerweile wieder mächtige Flavio Briatore immer wieder durchblicken, dass Franco Colapinto nicht allzu fest im Sattel sitzt.