Die wichtigsten Änderungen zur Formel-1-Saison 2024
Das ändert sich zur neuen F1-Saison 2024
Von Sky Sport
Die neue Formel-1-Saison steht in den Startlöchern. Und nicht nur sportlich ist jede Saison anders als ihre Vorgänger, auch regeltechnisch entwickelt sich die Motorsport-Königsklasse immer weiter. Sky gibt einen Überblick über die wichtigsten Anpassungen.
Die Teams
Während sich bei den Fahrern im Feld 2024 rein gar nichts verändert, gibt es bei den Teams zumindest äußerliche Änderungen. So wird das letztjährige AlphaTauri-Team künftig offiziell Visa Cash App RB heißen, während der Übertragungen werden sie aller Voraussicht nach "Racing Bulls" genannt. Das Sauber-Team, ehemals Alfa Romeo, heißt nun offiziell Stake F1 Team und ist statt in rot-schwarzer Lackierung künftig in grün-schwarzem Gewand unterwegs.
2024 wird ein Rekordjahr. Sollten alle Rennen wie geplant stattfinden, drehen die Teams ganze 24-mal auf 24 verschiedenen Strecken ihre Runden. Bei der Konzeption des Kalenders wurde erneut versucht, Cluster zu bilden, um auch die Anzahl der Reisekilometer nicht ins Unermessliche steigen zu lassen. Das ist - und das hat auch wirtschaftliche Gründe - mal mehr, mal weniger gelungen.
Nennenswert ist, dass es der China-GP nach vierjähriger Pause wieder zurück in den Kalender geschafft hat. Der Japan-GP (kürzlich bis 2029 verlängert) wurde von seinem Herbsttermin in den April vorgezogen. Zudem wird es mehrere Samstagsrennen geben, um dem Ramadan in den muslimischen Ländern gerecht zu werden.
Die Testfahrten
Am 21. Februar beginnen in Bahrain die dreitägigen Testfahrten für die kommende Saison (u.a. im LIVEBLOG auf skysport.de). Statt von 10 bis 19.30 Uhr haben die Teams jeweils nur noch von 10 bis 19 Uhr Zeit, ihre Boliden auf Herz und Nieren zu prüfen, ehe es dann ab dem 29. Februar an gleicher Stelle in die Vollen geht. Dementsprechend ist die Testzeit insgesamt um 90 Minuten verkürzt worden.
Die Wochenenden, an denen Sprints gefahren werden, wurden etwas umstrukturiert. Künftig wird am Freitag das einzige freie Training des Wochenendes geben. Darauf folgt das Sprint-Qualifying. Der Sprint selbst wird am Samstag als erste Einheit gefahren. Erst danach folgt die Qualifikation für das Hauptevent. Das Rennen findet wie gewohnt am Sonntag statt.
Die Antriebseinheiten*
Gute Nachrichten für Teams und Fahrer: Sie dürfen ab der kommenden Saison von Beginn an eine Antriebseinheit mehr verwenden. Das bedeutet, dass sie, ohne bestraft zu werden, vier statt drei Power Units pro Saison zur Verfügung haben. Diese Änderung ist vor allem dem Rekord-Kalender von 24 Rennen geschuldet.
Die Fahrer dürfen künftig schon in der zweiten Runde nach Rennstart den Heckflügel hochklappen. Zuvor gab die Rennleitung das DRS (sofern die äußerlichen Bedingungen stimmten) immer erst ab der dritten Runde frei. Auch nach einer Safety-Car-Phase soll das DRS in Zukunft bereits in der zweiten Runde nach Wiederaufnahme des Rennens freigeschaltet werden. Diese Maßnahme dient vor allem dazu, das Fahrerfeld während des Rennens länger eng zu gestalten.
Abkühlung für die Fahrer
Der Große Preis von Katar war für die Fahrer eine Extrem-Erfahrung. Beim Hitzerennen im Wüstenstaat wurden die Piloten in ihren Cockpits regelrecht gegrillt. Um dem entgegenzuwirken, wurde den Teams nun erlaubt, Luftschlitze in die Autos einzubauen, um mehr Luft ins Cockpit zu leiten, um die Fahrer abzukühlen.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Startnummern der F1-Piloten
Right to Review
Die FIA hat das Recht der Teams auf Überprüfung angepasst. Die Rennställe haben künftig nur noch 96 Stunden statt 14 Tage Zeit, bei der FIA einen Antrag zu stellen, wenn sie eine strittige Szene überprüft haben wollen. Zudem muss jedes Team pro Antrag eine Gebühr entrichten, die nur zurückgezahlt wird, sollte der Antrag erfolgreich sein.
*Diese Regeländerungen gelten als sicher, sind jedoch noch nicht verabschiedet. Dies soll am 28. Februar durch eine Abstimmung geschehen.