Sebastian Vettels Tage bei Ferrari sind gezählt, die Frage nach Vettels Zukunft ist eins der spannendsten Themen in der Formel 1. Der ehemalige Ferrari-Pilot Gerhard Berger glaubt, dass der zukünftige Arbeitgeber des viermaligen Weltmeisters bereits feststeht.
Bei Ferrari erlebt Sebastian Vettel gerade einen Albtraum. Der viermalige Formel-1-Weltmeister spielt in den Planungen der Scuderia keine Rolle mehr, die ersten beiden Rennen seiner Abschieds-Saison verliefen desolat. Bitterer Tiefpunkt war das zweite Rennen in Spielberg, wo er von seinem Teamkollegen Charles Leclerc abgeschossen wurde.
Geht es nach dem ehemaligen Ferrari-Piloten Gerhard Berger, könnte Vettels zukünftiger Arbeitgeber Racing Point heißen.
"Kann mir vorstellen, dass Sebastian bei Racing Point auftauchen wird"
"So wie im Fahrerlager hinter der Hand diskutiert wird, ist das Thema wahrscheinlich schon gelaufen. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass Sebastian bei Racing Point auftauchen wird", sagte Berger beim österreichischen Sender ServusTV.
Ein Wechsel Vettels zum künftigen Werksteam von Aston Martin "könnte für ihn die einzige Alternative sein, mit der er auch Rennen gewinnen kann", erklärte Berger, der von 1987 bis 1989 für Ferrari fuhr und 1988 WM-Dritter wurde.
Berger arbeitete bei Toro Rosso mit Vettel zusammen. Er war dort von 2006 bis 2008 Anteilseigner, Vettel wechselte 2009 von Toro Rosso zum Schwesterteam Red Bull.
Racing-Point-Teamchef fühlt sich geschmeichelt
Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer nannte es zuletzt "schmeichelhaft, dass jeder denkt, dass ein viermaliger Weltmeister zu uns kommen könnte", betonte aber auch: "Wir haben langfristige Verträge mit unseren beiden Fahrern, daher wäre es nur logisch, dass wir keinen Platz haben."
Bei Racing Point heißen die Piloten Sergio Perez und Lance Stroll. Letzterer ist der Sohn des Mehrheitseigner Lawrence Stroll.
Schumacher hält Rückkehr zu Red Bull für möglich
Vettel, dessen Vertrag bei Ferrari am Ende dieses Jahres ausläuft, hatte zuletzt lobende Worte für das Team Racing Point gefunden.
Eine Rückkehr zu Red Bull, mit denen er von 2010 bis 2013 vier Mal in Folge den WM-Titel gewonnen hatte, hält Sky Experte Ralf Schumacher durchaus für "möglich". "Sein Verhältnis zu den Verantwortlichen ist sehr eng. Besonders zu Didi Mateschitz (Red-Bull-Gründer, d.Red.)", schrieb der Schumacher am Montag in seiner Formel-1-Kolumne.