Beim Großen Preis von Ungarn hat sich Lewis Hamilton hauchdünn die Pole Position in einem Herzschlagfinale gesichert. Nie war der Abstand zwischen dem Erst- und Zehntplatzierten dabei geringer - zwei Teams überraschen neben Mercedes besonders.
0,577 Sekunden liegen nur zwischen Pole-Setter Hamilton und dem Zehntplatzierten Nico Hülkenberg, es ist damit der geringste Abstand in den Top 10 seit Brasilien 2003 - auch dort betrug der Abstand exakt 0,577 Sekunden.
McLaren setzt Silverstone-Höhenflug fort
"Ich bin ein bisschen enttäuscht", sagte Lando Norris nach Platz drei im Qualifying. "Wenn man ein Zehntel von der Pole weg ist, dann denkt man, man hätte sie auch holen können", erklärte der Brite weiter. Nur 0,085 Sekunden fehlten ihm letztendlich auf seinen Landsmann Hamilton, Norris' Enttäuschung statt Freude über einen dritten Platz im Qualifying zeigen die neuen Ansprüche bei McLaren.
Nach dem fulminanten Performance-Upgrade in Silverstone, das McLaren mit Platz zwei und vier untermauerte, beweist das Team auch in Ungarn den großen Fortschritt. Teamkollege Oscar Piastri qualifizierte sich direkt hinter Norris für Platz vier in der Startaufstellung, auf der schwer zu überholenden Strecke ist nun für McLaren ein weiteres starkes Wochenende mit guten Podiumschancen greifbar.
Alfa Romeo überrascht
Für ein noch größeres Ausrufezeichen sorgte allerdings Alfa Romeo. Guanyu Zhou und Valtteri Bottas fuhren die fünft- und siebtschnellste Zeit und gehen damit vor beiden Ferraris ins Rennen. Das Team, das momentan Vorletzter in der Konstrukteurswertung ist, kann nun ebenfalls auf ein starkes Ergebnis in Ungarn und einen Aufschwung kurz vor der Sommerpause hoffen.
Während Teams wie Ferrari oder Aston Martin in Budapest schwächeln, nutzen McLaren und Alfa Romeo die Fehler der Konkurrenz aus - und überraschen. Die durchmischte Startaufstellung und der knappe Zeitabstand in den Top 10 versprechen auf jeden Fall ein spannendes Rennen.
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