Mick Schumacher schaut nach zwei Jahren bei Haas in dieser Saison von außen nur zu. Der 24-Jährige fungiert 2023 als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes. Im kommenden Jahr möchte er als Stammfahrer in die F1 zurückkehren. Ist Williams eine Option für den Deutschen?
Beim britischen Traditionsteam hatte der Thailänder Alex Albon erst im Laufe der vergangenen Saison einen neuen Vertrag von mehrjähriger Dauer unterzeichnet. Das zweite Cockpit hält Rookie Logan Sargeant seit dieser Saison inne, der US-Amerikaner löste Nicholas Latifi ab.
"Ich könnte mir dennoch gut vorstellen - durch die Connection zwischen Toto Wolff und James Vowles - dass da eine gute Chance für Mick besteht, im kommenden Jahr für Williams zu fahren", meinte Sky F1-Moderator Peter Hardenacke in der neuen Folge des Sky F1-Podcasts Backstage Boxengasse.
Enge Verbindung zwischen Mercedes und Williams
Vowles war jahrelang Chefstratege von Mercedes und galt als rechte Hand von Teamchef Wolff. Vor der laufenden Saison wechselte der 43-Jährige dann zu Williams, wo er das Amt des Teamchefs von seinem deutschen Vorgänger Jost Capito übernahm. Williams geht zudem seit 2014 mit Mercedes-Motoren an den Start.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Williams auf einen US-Amerikaner verzichtet, aufgrund der Strahlkraft der F1 aktuell. Daher dürfte Sargeant fest im Sattel sitzen. Ich glaube, dass da auch ein Druck drauf ist, einen US-Amerikaner in der F1 zu haben. Dann müsste schon Albon weggehen und den Platz freimachen, das scheint mir aber wenig realistisch", analysierte Sky F1-Kommentator Sascha Roos.
Albon selbst erklärte erst zu Jahresbeginn mit Blick auf seinen langfristigen Vertrag mit Williams: "In der Formel 1 ging es für mich ein bisschen auf und ab, und es ist schön, dass ich jetzt das Gefühl habe, etwas aufzubauen." Daher bliebe für Schumacher dann doch nur das Cockpit von Sargeant übrig, der neben Nyck de Vries (AlphaTauri) als einziger Pilot in 2023 noch ohne Zähler ist.
Ersetzt Schumacher 2024 Sargeant bei Williams?
In Miami war laut Hardenacke die Unterstützung der US-amerikanischen Fans für den 22-jährigen Lokalmatador doch überraschend überschaubar. Sargeant gilt als ruhiger Charakter ohne große Ecken und Kanten, damit bringt er wenige Eigenschaften mit, die ihn zum Publikumsliebling machen könnten. Zudem fährt er beim Hinterbänkler-Team Williams selten im Rampenlicht.
Schumacher, der zwei Jahre für den US-Rennstall Haas fuhr, hätte laut Hardenacke aufgrund seiner steilen Leistungskurve eine F1-Rückkehr 2024 verdient: "Hauptsache Mick kommt zurück in die Formel 1 und er sollte es schnell schaffen. Er hat es einfach verdient, wenn man das vergangene Jahr gesehen hat, wie er mit diesem Monsterdruck umgegangen ist. Mick hatte Kevin Magnussen in der zweiten Saisonhälfte teilweise auch in der Tasche, hat ihm ordentlich Paroli geboten."
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