Formel 1: Ricciardo-Aus bei McLaren? Ex-Weltmeister übt deutliche Kritik

Ricciardo-Aus bei McLaren? Ex-Weltmeister übt deutliche Kritik

Von Max Georg Brand

Image: Daniel Ricciardos Leistungen bei McLaren sind weiterhin ausbaufähig.

Auch im zweiten Jahr fühlt sich Daniel Ricciardo bei McLaren noch immer nicht richtig wohl. Mittlerweile wird schon über das Aus des "Honey Badgers" spekuliert. Laut Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve wäre ein Fahrerwechsel dringend nötig.

Für McLarens Daniel Ricciardo setzte es in Monaco die nächste Enttäuschung der noch jungen Saison. Wieder keine Top-Ten-Platzierung, wieder hinter Teamkollege Lando Norris ins Ziel gekommen und im Qualifying das Auto geschrottet.

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Seit seinem Wechsel 2021 von Renault zu McLaren lief für den Australier noch nicht viel zusammen. In Woking hatte man sich mehr vom zweimaligen WM-Dritten erhofft. Ein echter Sparringspartner ist er für seinen deutlich jüngeren Teamkollegen Lando Norris bisher nur selten gewesen. 2:5 und 37 Punkte Rückstand lautet die Rennbilanz aus Sicht des "Honey Badgers" gegen den britischen Kollegen.

Kritik wächst, Brown deutet Performance-Klausel an

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Im zweiten Jahr sollte dem 32-Jährigen endlich der Durchbruch im Papaya-Auto gelingen. Davon ist bis auf einen sechsten Platz in Australien noch nicht viel zu sehen. Die Kritik wird lauter und sein Sitz im Cockpit des Traditionsrennstalls scheint immer mehr zu wackeln.

Zum Durchklicken: Die Vertragslaufzeiten der Formel-1-Piloten

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

"Wir würden Daniel natürlich gerne viel näher bei Lando sehen und einen guten Kampf zwischen den Teams haben", sagte McLaren-CEO Zak Brown nach dem Monaco-GP gegenüber Sky Sports. Ricciardo erfülle bis auf wenige Ausnahmen die Erwartungen aktuell nicht, so Brown, der zuletzt sogar Andeutungen machte, die Zusammenarbeit beenden zu können: "Es gibt Mechanismen, die uns aneinander binden, und es gibt Mechanismen, in denen wir nicht aneinander gebunden sind."

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Villeneuve: "Billiger für McLaren, ihn nach Hause zu schicken"

Die Aussagen deuten stark auf die übliche Performance-Klausel hin, die wohl fast jeder der Fahrer in seinem Vertrag stehen hat und die Teams bei Misserfolg dazu berechtigt, die Bezüge zu kürzen oder den Vertrag aufzulösen. Ricciardos Vertrag läuft noch bis 2023. Zu lange, geht es nach Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve.

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"Ricciardo ist ein Fahrer mit einem sehr hohen Gehalt, der das Team eine Menge Geld kostet", so der Champion von 1997 in seiner Kolumne für Formule1.nl. "Er bringt keine Punkte und hat nicht die Geschwindigkeit, die das Team braucht, um das Auto zu entwickeln. Er kostet sie also Geld." Der frühere Rennfahrer wird noch deutlicher: "Es wäre billiger für McLaren, ihm sein volles Gehalt zu zahlen und ihn nach Hause zu schicken, und einen anderen Fahrer im Auto zu haben."

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Für Villeneuve scheinen die Tage bei McLaren gezählt: "Zak Brown spricht bereits über Klauseln in seinem Vertrag, was im Grunde bedeutet, dass sie bereits eine Entscheidung getroffen haben", glaubt der frühere Williams-Pilot. "Ricciardos Zeit bei McLaren ist abgelaufen!"

Schumacher glaubt unter aktuellen Umständen nicht an Ricciardo-Verbleib

Ähnliches deutete Sky Experte Ralf Schumacher in Monaco an. Die Gerüchte um Ricciardo würden lauter werden. "Er ist einfach zu weit weg von seinem Teamkollegen", so Schumacher.

"Wenn dann wieder sowas [wie der Unfall in Monaco] passiert, dann glaube ich, geht ihm das schon sehr nahe. Dann bin ich gespannt, wie da seine Zukunft aussieht. Es wird schwierig für ihn." Dass er seinen Vertrag bei McLaren erfüllt, glaubt Schumacher nicht: "Wenn das so weitergeht, sehe ich ihn da nicht nächstes Jahr."

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