Max Verstappen und Red Bull mit vielen Problemen in Australien

Max Verstappen und Red Bull droht ein schwieriger Start in die neue Saison der Formel 1. Der Auftakt in Australien ging komplett in die Hose.

Von Peer Kuni,

Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko ist der Meinung, dass ein Podiumsplatz nach absolute Maximum für Max Verstappen in Australien ist. Mit einem Sieg rechnet er nicht.

Nicht nur McLaren und Ferrari waren am Freitag auf eine Runde und im Longrun deutlich schneller als die Österreicher. Selbst das kleine Schwesternteam lag am Ende vor Verstappen.

Es hatte sich bereits bei den Bahrain-Testfahrten angedeutet, dass 2025 eine sehr holprige Saison für Red Bull werden könnte.

Zumindest der Auftakt in Melbourne bestätigte diesen Eindruck. Auch die Meinungen der Experten, die Miene von Weltmeister Max Verstappen sowie die Aussagen von Red-Bull-Berater Helmut Marko verhießen nichts Gutes für die Seriensieger.

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"Es pendelte zwischen Unter- und Übersteuern. Und das geht natürlich beim Longrun auch auf die Reifen. Ganz vorne sind wir nicht dabei. Ein Podium im Rennen unter normalen Verhältnissen wäre schon das Maximum", meinte Marko am Sky Mikrofon und ergänzte noch: "Ich schätze, dass wir zwei, drei Zehntel zurück sind und maximal die zweite Reihe [im Qualifying] drin ist." In FP1 fehlten Verstappen vier Zehntel auf die Spitze, in FP2 sogar sechs Zehntel.

Nicht Red Bull sondern die Racing Bulls überraschen im zweiten Freien Training von Australien und fahren beachtliche Ergebnisse ein. Ansonsten dominieren die beiden Teams Ferrari und McLaren das Geschehen auf der Strecke.

Verstappen mit vielen Problemen

Der Weltmeister erklärte, dass er kaum Grip auf der Strecke hatte und auch die Balance nicht passte: "Ich hatte wirklich mit allen vier Reifen zu kämpfen, in Sektor eins und im letzten Sektor. Das bedeutet natürlich, dass wir im Moment nicht wirklich vorne mit dabei sind. Ich denke, es wird schwierig sein, das zu beheben. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir mehr Tempo finden, aber im Moment fehlt uns definitiv etwas. Es war insgesamt einfach schwierig."

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Die angesprochenen Probleme machte auch Sky F1-Experte Timo Glock am Reifenbild des Red Bulls aus: "Es hatte sich schon ein bisschen angedeutet, aber ich hätte nicht gedacht, dass es sechs Zehntel sind. Und wenn wir dann noch Liam Lawson sehen, der noch mal über fünf Zehntel hinter Verstappen war, dann zeigt sich, dass beide große Probleme haben." Sky F1-Experte Ralf Schumacher stellte fest: "Irgendwie läuft es wirklich nicht rund, seitdem Adrian Newey das Team verlassen hat."

Sky Formel 1-Experte Timo Glock ist von dem großen Abstand von Max Verstappen zur Spitze überrascht und spricht über die derzeitigen Probleme bei Red Bull.

Seit dem Abschied des Technik-Genies Mitte des vergangenen Jahres hat Red Bull seine Vormachtstellung verloren. In der zweiten Saisonhälfte 2024 konnte Verstappen nur noch zwei Rennen gewinnen und musste lange um seinen vierten WM-Titel zittern. "Newey fehlt Red Bull seit Mitte des vergangenen Jahres. Das Auto wurde inkonstanter, die Updates haben nicht mehr so funktioniert. Und jetzt ist die Stabilität auch nicht da", analysierte Glock.

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Hoher Erwartungsdruck bei Red Bull

"Max ist kein Fahrer, der zurückhält. Er legt den Finger in die Wunde und fordert Verbesserungen. Und wenn die nicht kommen werden, wird er definitiv sich auch in Zukunft Gedanken machen müssen, ob Red Bull ihm ein Paket liefern kann, mit dem er um die WM mitfahren kann. Oder er sich nach rechts und links umschauen muss", ergänzte der Sky F1-Experte im Hinblick auf die vielen Gerüchte um die Zukunft des Niederländers.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Verträge der F1-Piloten

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

Auch wenn es nur die ersten beiden Sessions der neuen Saison waren, brodelt es schon hinter den Kulissen bei Red Bull, der Erwartungsdruck ist spürbar. In FP2 waren allerdings sogar beide Racing Bulls schneller als Verstappen. "Da muss man auch das Gewicht und die Motorleistung in Betracht ziehen. Aber das war vor allem von Hadjar, der zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto sitzt, eine sehr gute Leistung", kannte selbst Red Bulls Motorsportchef Marko an.

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Der 81-jährige Grazer sieht zwar Red Bull hinter McLaren und auf Augenhöhe mit Ferrari und Mercedes, hofft aber auf den angekündigten nassen Rennsonntag (ab 3.30 Uhr im Livestream auf skysport.de und in der Sky Sport App): "Ich habe gehört, es soll Regen kommen. Und dann ist natürlich der Max-Faktor wieder da."

Dr. Helmut Marko sieht das Team McLaren als klaren Favoriten und spricht über den Dreikampf um die Position dahinter. Für das Rennen am Sonntag hofft er auf Regen, was seinem Fahrer Max Verstappen in die Karten spielen würde.

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