Max Verstappen und Red Bull mit vielen Problemen in Australien
Max Verstappen und Red Bull droht ein schwieriger Start in die neue Saison der Formel 1. Der Auftakt in Australien ging komplett in die Hose.
14.03.2025 | 11:33 Uhr
Nicht nur McLaren und Ferrari waren am Freitag auf eine Runde und im Longrun deutlich schneller als die Österreicher. Selbst das kleine Schwesternteam lag am Ende vor Verstappen.
Es hatte sich bereits bei den Bahrain-Testfahrten angedeutet, dass 2025 eine sehr holprige Saison für Red Bull werden könnte.
Zumindest der Auftakt in Melbourne bestätigte diesen Eindruck. Auch die Meinungen der Experten, die Miene von Weltmeister Max Verstappen sowie die Aussagen von Red-Bull-Berater Helmut Marko verhießen nichts Gutes für die Seriensieger.
"Es pendelte zwischen Unter- und Übersteuern. Und das geht natürlich beim Longrun auch auf die Reifen. Ganz vorne sind wir nicht dabei. Ein Podium im Rennen unter normalen Verhältnissen wäre schon das Maximum", meinte Marko am Sky Mikrofon und ergänzte noch: "Ich schätze, dass wir zwei, drei Zehntel zurück sind und maximal die zweite Reihe [im Qualifying] drin ist." In FP1 fehlten Verstappen vier Zehntel auf die Spitze, in FP2 sogar sechs Zehntel.
Verstappen mit vielen Problemen
Der Weltmeister erklärte, dass er kaum Grip auf der Strecke hatte und auch die Balance nicht passte: "Ich hatte wirklich mit allen vier Reifen zu kämpfen, in Sektor eins und im letzten Sektor. Das bedeutet natürlich, dass wir im Moment nicht wirklich vorne mit dabei sind. Ich denke, es wird schwierig sein, das zu beheben. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir mehr Tempo finden, aber im Moment fehlt uns definitiv etwas. Es war insgesamt einfach schwierig."
Die angesprochenen Probleme machte auch Sky F1-Experte Timo Glock am Reifenbild des Red Bulls aus: "Es hatte sich schon ein bisschen angedeutet, aber ich hätte nicht gedacht, dass es sechs Zehntel sind. Und wenn wir dann noch Liam Lawson sehen, der noch mal über fünf Zehntel hinter Verstappen war, dann zeigt sich, dass beide große Probleme haben." Sky F1-Experte Ralf Schumacher stellte fest: "Irgendwie läuft es wirklich nicht rund, seitdem Adrian Newey das Team verlassen hat."
Seit dem Abschied des Technik-Genies Mitte des vergangenen Jahres hat Red Bull seine Vormachtstellung verloren. In der zweiten Saisonhälfte 2024 konnte Verstappen nur noch zwei Rennen gewinnen und musste lange um seinen vierten WM-Titel zittern. "Newey fehlt Red Bull seit Mitte des vergangenen Jahres. Das Auto wurde inkonstanter, die Updates haben nicht mehr so funktioniert. Und jetzt ist die Stabilität auch nicht da", analysierte Glock.
Hoher Erwartungsdruck bei Red Bull
"Max ist kein Fahrer, der zurückhält. Er legt den Finger in die Wunde und fordert Verbesserungen. Und wenn die nicht kommen werden, wird er definitiv sich auch in Zukunft Gedanken machen müssen, ob Red Bull ihm ein Paket liefern kann, mit dem er um die WM mitfahren kann. Oder er sich nach rechts und links umschauen muss", ergänzte der Sky F1-Experte im Hinblick auf die vielen Gerüchte um die Zukunft des Niederländers.
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Auch wenn es nur die ersten beiden Sessions der neuen Saison waren, brodelt es schon hinter den Kulissen bei Red Bull, der Erwartungsdruck ist spürbar. In FP2 waren allerdings sogar beide Racing Bulls schneller als Verstappen. "Da muss man auch das Gewicht und die Motorleistung in Betracht ziehen. Aber das war vor allem von Hadjar, der zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto sitzt, eine sehr gute Leistung", kannte selbst Red Bulls Motorsportchef Marko an.
Der 81-jährige Grazer sieht zwar Red Bull hinter McLaren und auf Augenhöhe mit Ferrari und Mercedes, hofft aber auf den angekündigten nassen Rennsonntag (ab 3.30 Uhr im Livestream auf skysport.de und in der Sky Sport App): "Ich habe gehört, es soll Regen kommen. Und dann ist natürlich der Max-Faktor wieder da."
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