Die Motorsport-Saison findet ihr offizielles Saisonende mit der jährlichen FIA-Preisverleihung, so auch das Formel-1-Jahr 2023. Für Max Verstappen gab es endlich den WM-Pokal und auch Fernando Alonso durfte sich freuen.
Das Formel-1-Jahr 2023 hat mit der FIA-Preisverleihung in Baku ihr feierliches Ende gefunden. Jährlich werden bei der Gala die begehrten Pokale verteilt und verdiente Personen ausgezeichnet. In dieser Saison ging der begehrteste Preis wieder einmal an Max Verstappen. Der nun dreifache Weltmeister bekam den Pokal nach seiner Fabelsaison standesgemäß von FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem überreicht.
Für Red Bull gab es 2023 bekanntermaßen viel zu feiern. So durfte auch Sergio Perez den Preis als Vize-Weltmeister entgegennehmen. Teamchef Christian Horner bekam den Pokal für das beste Team.
Bilder der Gala zum Durchklicken
Auch der Drittplatzierte Lewis Hamilton war zu Gast und nutzte seinen Besuch gleich mal für ein paar kritische Worte in Richtung des Veranstalters. Neben dem Veranstaltungsort, den er zwar sehr schätze, aber aufgrund des FIA-Sitzes in Paris nicht als nachhaltig gewählt empfinde, zielte seine Kritik vor allem auf das Vorgehen des Weltverbandes gegenüber seinem Mercedes-Teamchef Toto Wolff und der Chefin der F1 Academy, Susie Wolff, ab.
Hamilton watscht FIA ab
Der Rekordweltmeister sprach am Freitag von einer "enttäuschenden Woche", die FIA habe die "Integrität einer der unglaublichsten weiblichen Führungspersönlichkeiten, die wir je in unserem Sport hatten, Susie Wolff, ohne Anhörung und ohne Beweise infrage gestellt." Der Brite sprach weiter von einer "inakzeptablen Situation", die FIA habe sich damit begnügt, die Angelegenheit mit den Worten "Tut uns leid" zu beenden.
Die FIA hatte am Dienstagabend die Prüfung eines Medienberichts angekündigt. Konkret ging es um den Vorwurf, dass vertrauliche Informationen von einem Mitarbeiter des FOM (Formel-1-Management; d.Red.) an einen Formel-1-Teamchef weitergegeben wurden. Am Donnerstag ruderte der Verband zurück.
Hamilton sprach Wolff zudem auf Social Media Unterstützung zu: "Wie Frau Obama [ehemalige First Lady der USA, Anm. d. Red.] sagte: Wenn sie untergehen, steigen wir auf. Ich unterstütze die auf dem ganzen Weg."
Piastri bester Rookie
Als Rookie des Jahres wurde Oscar Piastri ausgezeichnet. Der Australier sorgte nach anfänglichen McLaren-Problemen für Furore, holte in seiner Premieren-Saison 9 Punkte und fuhr in Japan (Platz drei) und Katar (Platz zwei) sogar aufs Podium. Seine F1-Kontrahenten Nyck de Vries (bereits nicht mehr bei AlphaTauri) und Logan Sargeant (nur ein Punkt und viele Unfälle) sorgten dagegen selten für positive Schlagzeilen.
Fernando Alonso durfte sich hingegen über eine Auszeichnung seitens der Fans erfreuen. Der Spanier, der bei der Gala nicht vor Ort war, bekam den "Action of the Year"-Award für sein Last-Second-Überholmanöver gegen Sergio Perez in der letzten Runde in Brasilien (siehe Video).