Für Sebastian Vettel war der zweite Formel-1-Lauf in Spielberg/Österreich nach einer Kollision ausgerechnet mit seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc bereits nach einer Runde beendet. Die beiden Piloten haben sich am Sky Mikrofon bereits zu dem Vorfall geäußert.
Nach wenigen Kurven wurde Vettels SF1000 vom Boliden des Monegassen seitlich getroffen, der Heckflügel am Ferrari mit der Nummer fünf wurde abgerissen, Vettel musste seinen Wagen in der Box abstellen. Leclerc holte sich zunächst einen neuen Frontflügel, während das Safety Car auf die Strecke rollte. Nach fünf Runden war aber auch für ihn Schluss.
Vettel enttäuscht nach frühem Ausscheiden
Nach dem Ausscheiden zeigte sich Vettel frustriert, machte seinem Teamkollegen aber keine direkten Vorwürfe. "Ich konnte es gar nicht sehen. Ich habe nur gemerkt, dass mir jemand ins Auto gefahren ist. Ich habe bereits zwei Autos neben mir gesehen und für mich war ganz klar, mich aus allem rauszuhalten, um mich für die nächste Geraden zu positionieren. Aber soweit kam es nicht. Das Auto war zu stark beschädigt", erklärte der mehrfache Weltmeister am Sky Mikrofon.
Auf die Frage, ob er noch motiviert sei, den Rest der Saison durchzufahren, antwortete Vettel klar: "Ich habe schon Lust, es ist aber extrem kurz gewesen. Ich kann mich nicht an ein so kurzes Rennen erinnern. Es ist schade, weil ich nach letzter Woche heute ein Gefühl bekommen wollte. Das Auto hat sich viel besser angefühlt. Die Antwort werden wir aber nicht bekommen. Das Negative überwiegt. Wir müssen weiterkämpfen und versuchen, alles zu geben."
Leclerc zeigt sich demütig und entschuldigt sich
Leclerc, der an dem Unfall wohl die meiste Schuld trägt, zeigte sich demütig. "Ich habe mich entschuldigt. Klar, eine Entschuldigung reicht nicht. Ich bin über mich selbst enttäuscht. Ich habe einen sehr schlechten Job gemacht und habe das Team hängen lassen. Ich hoffe, dass ich daraus lerne und stärker zurückkomme. Es ist definitiv eine harte Zeit für das Team. So etwas brauchen wir nicht. Alle Anstrengungen sind dahin. Es tut mir sehr leid. Ich war bei dieser Aktion einfach zu optimistisch", meinte der Monegasse.
Pole-Setter Lewis Hamilton (England/Mercedes) hatte am Start seine Führung erfolgreich gegen dem Niederländer Max Verstappen im Red Bull verteidigt.