Der schnellste Stadtkurs der Welt: Das ist die F1-Strecke in Jeddah
02.12.2021 | 09:11 Uhr
Die Formel 1 gastiert zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Saudi-Arabien. Auf der Stadtkurs-Strecke von Jeddah kommen auf die Fahrer sehr viele Unbekannte zu.
An der Rennstrecke in der zweitgrößten Stadt des Königreichs Saudi-Arabien wird derzeit noch in den letzten Zügen gebaut. Anders als beispielsweise in Katar, wo seit 2004 die MotoGP gastiert, haben alle Teams daher noch keine Daten und Ergebnisse anderer Rennserien.
"Die Fahrer kennen den Kurs bislang nur vom Simulator", erklärte F1-Renndirektor Michael Masi. Der Australier freut sich aber auf die Premiere des von Hermann Tilke entworfenen Stadtkurses: "Wir werden herausragende und spektakuläre Rennaction sehen. Es ist ein Flutlicht-Rennen auf einem superschnellen Kurs."
In der Tat soll das Rennen auf der arabischen Halbinsel nach Monza das zweitschnellste im Rennkalender werden. Durchschnittsgeschwindigkeiten von jenseits der 250 km/h wurden in den Simulatoren errechnet. Die Streckenlänge beträgt 6,175 Kilometer und hat damit nach Spa-Francorchamps die zweitlängste Runde. Davon werden am kommenden Sonntag im Rennen (live ab 18.30 Uhr auf Sky F1) 50 gefahren.
"Es ist sehr schwierig, eine Prognose abzugeben, weil diese Strecke ja auch noch nicht fertig ist. Es ist daher auch nicht möglich, für die Teams, Analysen vor Ort zu betreiben", erklärte Christian Nimmervoll, Chefredakteur von Motorsport-Total.de, bei Sky Sport News über den Jeddah Corniche Circuit. Dieser hat insgesamt 27 Kurven, noch vor Singapur die meisten im Rennkalender.
Gefahren wird in der wichtigsten Hafenstadt Saudi-Arabiens gegen den Uhrzeigersinn, es gibt 16 Links- und elf Rechtskurven. "Die schnellen Kurvenkombinationen lassen viele verschiedene Linien zu und da kann man gespannt sein, wie die Fahrer das dann angehen", meinte Sky Motorsport-Experte Olivier Zwartyes. Hinzu kommen drei DRS-Zonen, welche für viele Überholmanöver sorgen sollen.
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Für die Piloten heißt es bis zum 1. Freien Training am kommenden Freitag (ab 14.30 Uhr live auf Sky F1) erst einmal am Simulator einen ersten Eindruck von der Strecke zu bekommen sowie das Streckenprofil zu verinnerlichen. "Für die Teams geht es darum zu errechnen, wo die Ideallinie ist, wie die Flügel eingestellt werden, wie hoch die Bremsbelastungen sind und wie es beim Reifenverschleiß aussieht", so Zwartyes.
Doch alle Daten sind nur in Theorie auf Qualifying und Rennen übertragbar. Dort kommt es dann auf viele weitere Aspekte, unter anderem die Streckentemperatur, an. Daher wird Jeddah ein spannendes Neuland für alle F1-Fahrer und Teams werden.
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