Zwei Rennen vor Saisonschluss liegt Max Verstappen lediglich acht Punkte vor Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot will diesen Abstand mit seiner neuen Geheimwaffe wettmachen.
Schon einmal wurden die Fans der Formel 1 Zeuge eines beeindruckenden Stücks Ingenieurskunst. Beim Großen Preis von Brasilien raste der siebenfache Weltmeister Hamilton mit einem neuen Motor von Platz zehn aus zum Sieg, ließ die Boliden der Konkurrenz teils wie Go-Karts aussehen.
Selbst Redbull-Motosportchef Helmut Marko zollte der Mercedes-Crew nach dem Rennen Respekt, sprach bei dem neuen Motor von einem "Meisterwerk". Nachdem das neue Glanzstück in Katar eine Pause bekam, wird der Antrieb für die letzten beiden Grand Prix' wieder in den Mercedes eingepflanzt.
Mercedes mit doppeltem Coup
Auch die einmalige Schonung des Motors glich einem kleinen Coup. Die Strecke in Katar besitzt viele Kurven und ist damit nicht nur für den Fahrer sehr anspruchsvoll. Obendrein musste Verstappen von Platz sieben starten, während Hamilton sich von der Pole Position aus abermals den Sieg sichern konnte, ohne die Geheimwaffe weiter zu beanspruchen.
In Saudi-Arabien könnte dieser nun wieder zum X-Faktor werden. Nicht nur, dass der Motor ohnehin eine tolle Leistung auf die Strecke bringt, durch die Frische und die kleine Pause ist der Verschleiß minimal. Hinter dem Wechsel des Aggregats steckte aber vor allem ein Performance-Grund.
Die große Stärke des im Red Bull sitzenden Honda-Motors ist die Langlebigkeit. Lediglich 0,5 Prozent verliert der Antrieb auf Dauer an Leistung. Das macht rund fünf PS aus. Beim Mercedes sollen die Leistungseinbußen knapp zwei Prozent betragen haben, was einen Abfall von circa 20 PS macht. Diesen Vorteil pro Red Bull neutralisieren die Silberpfeile nun aber mit dem Brasilien-Motor.
Kann Verstappen dagegenhalten?
Obwohl technisch derzeit vieles für Hamilton spricht, der obendrein Weltklasse-Leistungen im Cockpit zeigt, liegen die beiden Piloten im WM-Kampf weiterhin auf Augenhöhe. Denn: Verstappen hat noch einen Vorsprung von acht Punkten. In direkten Duellen, Überholmanövern oder Kurven kann er damit ein größeres Risiko eingehen.
Das Beispiel des harten Drivings des Niederländers gegen seinen Kontrahenten in Brasilien hat gezeigt, dass Verstappen ohnehin aufs Ganze geht. Logisch, denn fallen beide aus, bleibt der Vorsprung des Red Bull-Piloten gleich - bei dann nur noch einem Rennen. Zwar ist keinem der beiden an einem Crash gelegen, doch Hamilton muss vorsichtiger sein.
Durch den Motor wurden die Karten neu gemischt. Entschieden ist der WM-Kampf dadurch aber noch lange nicht. Im Gegenteil: Es ist durch diese Konstellation spannend wie seit Jahren nicht mehr!
Das vorletzte Rennen der Saison in Saudi-Arabien, inklusiver der drei freien Trainings und dem Qualifying, könnt ihr am kommenden Wochenende (3. Dezember bis 5. Dezember), live und exklusiv auf Sky Sport F1 und mit dem Sky Ticket im Stream sehen.
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