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Formel 1 News: Red Bull verliert nach Australien-GP Boden im WM-Kampf

Im WM-Kampf mit Ferrari: Red Bull schlägt bereits nach drei Rennen Alarm

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An Charles Leclerc gab es in Australien kein vorbeikommen. Ferrari feiert zum zweiten Mal in dieser Saison. Die XXL-Highlights zum GP von Australien. (Videolänge: 25:11 Min.)

Nach dem letztjährigen Duell zwischen Mercedes und Red Bull duelliert sich der Rennstall von Weltmeister Max Verstappen in der aktuellen Saison offensichtlich mit Ferrari um die Krone. Doch bereits nach drei Rennen schlägt Red Bull Alarm. Ohne Veränderungen sieht man die Felle schnell davon schwimmen.

Die Mienen bei Red Bull waren finster nach dem GP von Australien. Klar und deutlich wurde man auf der Strecke von Ferrari-Dominator Charles Leclerc geschlagen. Der Monegasse hatte das Rennen zu jeder Zeit im Griff, wie Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko am Sky Mikrofon konstatierte. "Sobald Max (Verstappen, Anm. d. Red.) attackiert hat, hat Leclerc locker nachgelegt."

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In-Race Video: Leclerc & Verstappen mit brisantem Duell beim Re-Start

Verstappen klagt: "Keine Chance auf beiden Reifen"

Dies lag hauptsächlich an den großen Problemen bei Red Bull und vor allem bei Verstappen, der bereits in der Frühphase eines Stints über Graining klagte. "Wir hatten keine Chance auf beiden Reifen. Auf den Mediums war es sehr schlecht. Auf den Harten war es besser, aber da hatte ich auch keine Chance", zeigte sich der Niederländer am Sky Mikrofon angefressen.

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Max Verstappen fällt beim GP von Australien aus und kommt zum zweiten Mal nicht ins Ziel - bei nur drei Rennen (Videolänge: 1:16 Min.).

Auch Dr. Marko sah im Umgang mit den Reifen einen großen Unterschied zu Ferrari: "Wir waren negativ überrascht, wie schnell Ferrari war. Sie hatten überhaupt kein Graining. Wir hatten nach ein paar Runden bei beiden Autos massives Graining. Das war auf den Longruns eigentlich nicht zu erwarten. Ich glaube, dass die höhere Streckentemperatur die mögliche Ursache ist. Wir tun uns da schwerer, ins richtige Fenster zu kommen."

Dr. Marko erkennt an: "Ferrari ist eine Klasse für sich"

Insgesamt habe Ferrari dadurch weniger auf die Reifen achten müssen, sodass die Scuderia pro Runde zwischen drei und fünf Zehntel schneller fahren konnte. "Ferrari ist eine Klasse für sich und wir waren leider deutlich abgeschlagen", erkennt Dr. Marko neidlos an.

Doch wäre es nur bei diesem Problem geblieben, hätte sich Red Bull immerhin über Rang zwei (Verstappen) und drei (Perez) freuen dürfen. Allerdings ereilte Verstappen das gleiche Schicksal wie in Bahrain zum Saisonauftakt. Auf Platz zwei liegend versagte sein RB18. Damit erhöht sich die Ausfallquote von Verstappen in seiner Karriere auf 21,53 Prozent - negativer Höchstwert unter allen aktiven Fahrern.*

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In-Race Video: Was ist da los? Verstappen rollt aus und ist raus!

"Es ist Benzin ausgetreten, wo und wie wissen wir nicht. Der Defekt hatte aber nichts mit den Bahrain-Ursachen zu tun. Es muss wohl irgendwo eine Leitung gebrochen sein oder vom Tank irgendwo. Darum haben wir Max auch sofort gesagt, sofort zu stoppen und mit Möglichkeit dort, wo ein Feuerlöscher in der Nähe ist", erklärt Dr. Marko.

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Verstappen spricht von "Katastrophe"

So stand am Ende für den Weltmeister die zweite Punkte-Nullrunde in der noch sehr jungen Saison. Der Rückstand auf den WM-Führenden Leclerc beträgt bereits 46 Zähler. Derzeit liegt Verstappen in der Wertung auch nur auf Rang sechs.

Deshalb findet der Niederländer am Sky Mikrofon auch klare Worte: "Zwei Ausfälle bereits. Das ist unglaublich. So haben wir viele Punkte verloren. Es ist wieder ein schlechter Sonntag. Es ist nicht so, wie es sein muss. Wenn du um die WM kämpfen willst, dann kannst du nicht schon zwei Ausfälle in drei Rennen haben. In den letzten zwei Jahren waren wir immer gut, was die Zuverlässigkeit angeht. Aber jetzt ist es eine Katastrophe."

Dr. Marko: "Es sind schwere Zeiten, die vor uns stehen"

Red Bull und alle Verantwortlichen und Beteiligten kämpfen somit bereits früh in der Saison mit "kräftigen Kopfschmerzen", wie es Dr. Marko beschreibt. "Wir haben nicht nur diese Zuverlässigkeitsprobleme, die bei uns ja eigentlich unbekannt sind. In drei Rennen zweimal auszufallen - das kennen wir überhaupt nicht. Und das andere ist das Gewichtsproblem. Wir sind deutlich über dem Gewicht von Ferrari. Gewicht runter ist erstens viel Geld und zweitens eine Zuverlässigkeitssache. Das ist jetzt ein schwieriger Spagat mit dem Cost Cap", weiß Dr. Marko um die angespannte sportliche Situation und schlägt deshalb Alarm: "Es sind schwere Zeiten, die vor uns stehen!"

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Dr. Helmut Marko analysiert nach dem GP von Australien das Verstappen-Aus, das Rennen von Sergio Perez und den bereits zweiten Ausfall für Red Bull (Videolänge: 4.30 Min.).

Doch nun hat Red Bull - wie alle anderen Rennställe übrigens auch - immerhin zwei Wochen Zeit, um die eigenen Fehler zu analysieren und das Auto bestmöglich auf die Strecke in Imola für den GP der Emilia-Romagna vorzubereiten. Für den vierten Grand Prix hat Dr. Marko bereits ein Update für den RB18 angekündigt, was dem Team zumindest eine leise Hoffnung auf Besserung verleiht: "Wir kriegen ein Update. Sollte das so gut funktionieren wie das erste und wir kriegen das Gewicht runter, müsste das uns auf die Höhe von Ferrari bringen."

Allerdings schränkt der Red-Bull-Motorsportberater auch ein: "Aber zuerst müssen wir die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen, sonst hilft der ganze Speed nichts, wenn du nicht ins Ziel kommst."

Am Sonntag, den 24. April LIVE bei Sky Sport F1 (ab 13:30 Uhr) wird dann zu sehen sein, ob Red Bull dies gelungen ist ...

*Quelle: statsf1.com

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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