Las Vegas gibt Comeback! Traditions-GP könnte nun unter Druck geraten
04.04.2022 | 20:42 Uhr
Die Formel 1 wird 2023 nach Las Vegas zurückkehren. Nach 41 Jahren wird damit wieder in "Sin City" gefahren. Doch das Comeback der Stadt, die niemals schläft, wird nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen. Ganz im Gegenteil: Ein spezieller Grand Prix dürfte unter Druck geraten.
Glitzer, Glamour, Prominenz - mit keinem anderen Grand Prix wurden diese Schlagworte so stark in Verbindung gebracht wie mit Monaco. Das Wochenende im Fürstentum galt in der Vergangenheit stets als Highlight einer langen Formel-1-Saison.
Doch zukünftig ist es durchaus möglich, dass Monaco diesen Status in der Königsklasse des Motorsports verlieren könnte, wie McLaren-CEO Zak Brown im Hinblick auf den Einstieg von Las Vegas im kommenden Jahr in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärt: "Monaco stand immer für den schillerndsten Teil der Formel 1. Aber ich denke, dass Miami, Singapur und Las Vegas auch ziemlich glamourös sind."
Auch Sky F1-Kommentator Sascha Roos schlägt beim Glamour-Faktor in die gleiche Kerbe und sieht vor allem das Comeback von Sin City als möglichen Show-Höhepunkt der Saison. "Das wird mit Sicherheit fantastisch initiiert werden, so wie wir das von der Formel 1 in den vergangenen Monaten gewohnt sind. Ich erinnere an das Rennen in Austin und auch das Rennen in Miami soll ähnlich schillernd werden."
Doch nicht nur im Hinblick auf den Event-Charakter könnte Monaco zukünftig der Rang abgelaufen werden. Auch das Streckenlayout im Fürstentum könnte nach der Auto-Revolution in der Formel 1 zum Thema werden. "Vielleicht sollte man Wege finden, die Strecke an die größeren Autos anzupassen", bringt Brown Gedanken einer möglichen Modifikation des Kurses an.
Brown geht sogar noch weiter und sieht Monaco sogar wirtschaftlich unter Druck. "Und natürlich darf die wirtschaftliche Seite nicht die Entscheidungen bestimmen, aber sie sollte mit berücksichtigt werden. Mir wäre es lieber, wenn Monaco im Kalender bleibt, aber so, wie der Sport insgesamt größer ist als jeder einzelne Fahrer und jedes Team, so ist er auch größer als jeder einzelne Grand Prix."
Damit bezieht sich der McLaren-CEO auf die Gebühren der einzelnen Grands Prix, die an die Formel 1 zu entrichten sind, will man im Rennkalender auftauchen. Bei diesen liegt Monaco einsam am Ende des Rankings - mit 15 Millionen Dollar. Andere Ausrichter zahlen deutlich mehr wie beispielsweise Singapur (35 Millionen Dollar), Abu Dhabi (40 Millionen) oder Katar (55 Millionen Dollar).
Die Historie von Monaco in der Königsklasse des Motorsports ist unbestritten. Doch spätestens nach der Verkündung des Las Vegas-Comebacks tun sich einige Aspekte auf, die zeigen, dass das Fürstentum für eine erfolgreiche Zukunft in der Formel 1 nachlegen muss ...
*Quelle: RacingNews365
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