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Formel 1: Steiner angefressen nach Haas-Unfall - Schumacher: "Ist hier nicht Netflix"

Steiner nach Unfall angefressen - Schumacher: "Ist hier nicht Netflix"

Günther Steiner hat sich über den erneuten Unfall eines seiner Autos geärgert,
Image: Günther Steiner hat sich über den erneuten Unfall eines seiner Autos geärgert,  © DPA pa

Das 1. Freie Training beim Heim-Grand-Prix in Austin verlief für Haas mit dem Crash von Testfahrer Antonio Giovinazzi alles andere als nach Plan. Teamchef Günther Steiner wurde im Anschluss daran erneut deutlich. Noch deutlicher wurde daraufhin nur Sky Experte Ralf Schumacher.

Es ist nicht das erste Mal, dass Haas-Teamchef Günther Steiner deutliche Kritik an einem seiner Fahrer beziehungsweise an seinem Team äußert. Ob das am Ende eine Führungsqualität ist oder seiner eigenen Mannschaft schadet, darüber lässt sich streiten. Auffällig ist die ständige Kritik trotzdem.

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Steiner: Giovinazzi-Unfall "führt nicht zur Entwicklung des Teams"

Am Freitag spielte er nach dem 1. Freien Training und dem Crash von Testfahrer Antonio Giovinazzi erneut auf die Unfälle seiner Fahrer und die wiederkehrenden Probleme an. "Wir müssen schauen, was wollen wir für die Zukunft?", so Steiner gegenüber Sky UK. "Wir können nicht immer wieder diese kleinen Fehler machen und uns immer wieder zurückhalten. Dann machst du nie Fortschritte. […] Wir brauchen Konstanz und Konstanz bedeutet auch, sich nach vorne zu entwickeln und nicht stillzustehen."

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Haas-Ersatzfahrer Antonio Giovinazzi steckt mit seinem Hinterreifen in der Bande fest - kann sich nach kurzem Kampf jedoch befreien.

Stillstand bedeutet für Steiner zum Beispiel die Unfälle, wie der von Giovinazzi: "Wenn man immer wieder Rückschläge erleidet, wie heute in wieder in FP1, führt das nicht zur Entwicklung des Teams."

Schumacher: "Ist hier nicht Netflix, das ist die Formel 1"

Sky Experte Ralf Schumacher hat wie schon in der näheren Vergangenheit wenig Verständnis für die öffentlichen Aussagen Steiners über sein Team. "Ich weiß nicht, ob er [mit der Konstanz, Anm. d. Red.] das Team meint oder die Fahrer. Ich verstehe nicht, was das soll. Er sollte vielleicht seine eigenen Interviews mal anhören, dann würde es ihm auch auffallen."

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Haas-Teamchef Günther Steiner bemängelt die häufigen ''kleinen Fehler'' und den fehlenden Fortschritt. Sky Experte Ralf Schumacher appelliert an Steiner.

Die Forderung nach mehr Konstanz kann Schumacher wenig nachvollziehen. "Das Team an sich, mal ganz abgesehen von ihm und seinem Boss, macht einen ordentlichen Job." Der Respekt innerhalb des Teams zwischen den Fahrern und Ingenieuren sei da, so Schumacher.

Der Unfall von Giovinazzi könne auch erfahrenen Fahrern passieren. "Beide Fahrer, die jetzt da sind, machen einen guten Job und ich glaube, Haas täte gut daran, an beiden festzuhalten und wenn man schon so kritisch gegenüber den Fahrern ist, auch mal Selbstkritik anzuwenden", spielt Schumacher auf verpatzte Strategien und technische Fehler in der Vergangenheit an. "Das ist hier nicht Netflix, das ist die Formel 1."

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Kevin Magnussen über die Leistung von seinem Teamkollegen Mick Schumacher.

Steiner bisher ohne Entscheidung zur Schumacher-Zukunft - Mick erlaubt sich Scherz auf Kosten des Teamchefs

Angesprochen wurde Steiner auch erneut auf Mick Schumacher, dessen noch offene Zukunft bei Haas und den Vergleich mit Nico Hülkenberg und Giovinazzi, die beide ebenfalls mit dem Cockpit des US-Teams in Verbindung gebracht werden. "Ich weiß das jetzt noch nicht. Wir müssen da noch eine Entscheidung treffen. Die Saison ist erst in vier Rennen vorbei. Ich habe keinen zeitlichen Druck. Das können wir uns noch überlegen. Warum soll ich mich unter Druck setzen lassen, wenn sich aktuell nichts verändert? Die Entscheidung kommt automatisch."

"Drive to survive"-Fans verstehen den Insider. Mick Schumacher bewies in Austin mit seinem Steiner-Shirt Humor.
Image: "Drive to survive"-Fans verstehen den Insider. Mick Schumacher bewies in Austin mit seinem Steiner-Shirt Humor.  © Imago

Mick Schumacher hingegen hat seinen Humor nicht verloren und lieferte ebenfalls eine Netflix-Anspielung. Er betrat den Paddock mit einem Günther-Steiner-Shirt. Darauf zu lesen: "We look like a bunch of legends" (deutsch: Wir sehen aus wie ein Haufen Legenden), eine Anspielung auf Steiners bei den Fans schon legendären Drive-to-survive-Satz: "We look like a bunch of w******". Ob er damit seinen Teamchef beeindrucken konnte, bleibt abzuwarten.

Mehr zum Autor Max Georg Brand

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