Live-Kommentar

Aber bleiben wir beim aktuellen Spieltag, der hält morgen nämlich nicht nur Fiorentina gegen Juve (20:45 Uhr) bereit, sondern zuvor um 18:00 Uhr auch noch Roma gegen Lecce. Viel Spaß auch damit und noch ein schönes Fußballwochenende. 

In der Tabelle tritt Milan auf der Stelle, Lokalrivale Inter enteilt, Napoli holt auf und Juve hat morgen in Florenz auch noch drei Punkte in Aussicht. Weiter geht es für die Rossoneri am Dienstag in der Champions League gegen PSG, ein ganz anderes Spiel. In der Liga wartet dann am Wochenende die weite Reise nach Lecce. Udine muss den heutigen Dreier zuhause gegen Atalanta bestätigen.  

Riesiger Jubel bei den Schwarz-Weißen, Wackersteine fallen nach dem ersten Dreier vom Herzen. Und auch wenn Milan in der Nachspielzeit einen Hochkaräter nach dem anderen hatte und nur mehr Silvestri Gegenwehr leisten konnte, der Sieg ist total verdient. Denn bis zur 90. Minute war das eine überragende Leistung der Gäste, taktisch extrem diszipliniert, mutig im Offensivspiel und einfach nahezu fehlerfrei. So machte das Elfmetertor von Pereyra den Unterschied, das erst siebte Saisontor war für Udine ein ganz besonderes. 

Und Schluss! Milan 0, Udinese 1. 

Udinese spielt einen Konter fürchterlich aus, aber das könnten die entscheidenden Sekunden gewesen sein. Die angezeigten sieben Minuten sind jetzt nämlich vorbei.

Der Kracher von Rafa Leao wäre jetzt aber auch für Silvestri nicht zu halten gewesen. Knapp links vorbei, tüchtig sind sie wahrlich beide, das Glück des Tüchtigen hat aber Udineses Nummer 1. 

Scheibenschießen jetzt, Udinese hat nur mehr eine Trumpfkarte. Die sticht, Silvestri fischt auch den nächsten Schuss von Florenzi raus. Den Linksverteidiger hält natürlich längst nichts mehr hinten.

Direkt danach schnuppert Florenzi mit seinem Schuss aus 18 Metern am Ausgleich. Wieder ist Silvestri zur Stelle. 

Sieben Minuten Nachspielzeit, das war zu erwarten. Und die beginnen mit einer Glanztat von Silvstri. Giroud kommt endlich zum Abschluss, aber rauft sich jetzt die Haare. Was für ein Ding aus wenigen Metern nach der Vorarbeit von Siewissenschon. 

Udinese kommt tatsächlich selbst noch einmal nach vorne. Perez findet mit seiner Flanke den eben eingewechselten Kamara. Aber der bringt den Kopfball nicht im Tor unter und Abseits war es auch. 

Auf dem Feld sucht Milan indes weiter nach Lösungen, sprich, Leao sucht Giroud. Und findet ihn weiterhin nicht, null Torschüsse bisher vom Franzosen. 

Ist sogar ein Dreifachwechsel, Kamara kommt auch noch für Zemura. 

Außerdem macht Success Platz für Lucca.

Doppelwechsel bei Udine, sehr langsamer Doppelwechsel. Ebosele trabt raus, Ferreira schleicht rein.

Pioli hat noch einen Pfeil im Köcher, Romero rein, Musah raus. 

L-E-A-O. Milans Hoffnungen ruhen einzig auf diesen vier Buchstaben. Diesmal ist er nicht zu stoppen, aber Perez wehrt den Schuss mit dem Gesicht ab. War sicherlich nicht so geplant und tut auch gehörig weh, aber die Null steht weiter. 

Damit dieser Traum wahr wird, darf nun Thauvin mithelfen. Samardzic hat Feierabend. 

Die Schlussviertelstunde hat begonnen. In der Blitztabelle liegt Milan aktuell schon sechs Punkte hinter dem Lokalrivalen. Und Udinese würde den Sprung auf die 16 schaffen. Mit dem ersten Saisonsieg, das nur zur Erinnerung. 

Also das ist schon überragend, was Udine hier defensiv aufführt. Immer noch keine Ermüdungserscheinungen, einmal mehr wird Rafa Leao geblockt. 

Erster Wechsel jetzt auch bei Udinese, Lovric kommt für Payero.

Eine Flanke von Leao segelt an Freund und Feind vorbei. Der Portugiese spielt mittlerweile Rechtsaußen wie auch Linksaußen. Aber immer noch hat kein Ball Giroud gefunden. 

Schön angetragener Kopfball von Success, Maignan hat Mühe, aber den Ball darf er natürlich nicht durchlassen. Macht er auch nicht. 

Der Eckball bleibt dann harmlos. Aber noch ist genug Zeit für Milan, um die Sache zu drehen. 

Davor noch die dritte Auswechslung bei den Hausherren, Reijnders macht Platz für Loftus-Cheek.

Milans Angriffswelle rollt, Rafa Leao holt eine Ecke heraus. 

Und das ist auch voll verdient, das war organisatorisch eine Meisterleistung der Gäste aus dem Norden. Und dazu ein couragierter und auch offensiver Auftritt, aber das schwerste Stück Arbeit beginnt jetzt erst. 

Tooooor! Milan - UDINESE 0:1. Ganz cool schiebt Pereyra den Ball ins rechte Eck, Maignan hat sich frühzeitig für das andere entschieden. Der Außenseiter führt im Guiseppe Meazza!

Ich denke, dass Adli ihm auf den Fuß gestiegen ist. Und das ist jetzt auch offiziell bestätigt. 

Gibt das Elfer für Ebosele und Udine? Sacchi sagt ja, aber da muss erst noch das OK vom VAR eingeholt werden.

Das dauert, bis endlich der Freistoß ausgeführt werden kann, jetzt muss sich Giroud auch noch die Schuhe binden. Dann endlich dreht sich der Ball in den Strafraum und wird von Udinese geklärt. Ohne Nachspielzeit kommen wir sicherlich kein zweites Mal durch. 

Das hingegen sah nach einem fairen Zweikampfgewinn gegen Rafa Leao aus. Nein, die Zeitlupe gibt Sacchi Recht, Kabasele hatte den Arm im Gesicht des Gegners, auch hier ist Gelb berechtigt. 

Perez rennt Leao über den Haufen, das gibt natürlich Gelb. 

Für einen Augenblick hat Ebosele freie Schussbahn nur wenige Meter vor dem Milan Tor. Aber die Ballannahme klappt nicht optimal, schon ist der Schussweg zugestellt und es gibt nur Ecke. Die ist dann nicht mehr so aufregend wie Udineses erste eben. 

Im Gegenzug kontert Milan im eigenen Stadion. Unwiderstehliches Solo von Tijjani Reijnders, er will letztlich den Ball über Silvestri ins kurze Eck lupfen, da fehlen dann aber doch ein, zwei Meter zum Glück.

Mit was Neuem, einer Ecke für Udine, hatten wir bisher noch nicht. Schade eigentlich, so dramatisch wie sich die Szene entwickelt. Success köpft letztlich drüber. 

Und weiter gehts im Mailänder Dauerregen. 

Und für ganz vorne Okafor anstelle von Jovic. 

Stefano Pioli reagiert in der Pause und bringt Adli für Krunic.  Rade Krunić Yacine Zinedine Adli

Ein Halbzeitremis, das sich Udinese mehr als redlich verdient hat. Die Gäste hatten sogar ein paar Chancen mehr, aber insgesamt geht der Zwischenstand schon in Ordnung. Milan gelang es so gar nicht, Giroud und Jovic in Szene zu setzen, für Gefahr sorgten nur gelegentliche Genieblitze von Rafa Leao. Auf der Gegenseite war die erste Chance von Udine auch die beste, da aber vergab Roberto Pereyra freistehend und kläglich aus zehn Metern. Kein schlechtes Spiel, aber eines, das noch Luft nach oben hat.

So ist es, fast pünktlich geht es in die Kabinen.

Giroud ist ein wenig frustriert, Kabasele muss das Frustfoul seines Gegenspielers wegstecken. War aber nicht dramatisch, geht schon wieder weiter. Aber nicht mehr lange. 

Jetzt wieder der Ansatz eines Konters der Gäste, aber beim Pass von Pereyra war Martin Payero einen Tick zu früh gestartet. Was dem Linienrichter nicht entgangen ist. 

Milan wird aber jetzt wieder druckvoller. Und Udinese hat aktuell keine Zeit für Konter, man muss hinten dichtmachen. Nach ein wenig Hektik im eigenen Strafraum ist aber auch diese Situation bereinigt. 

Florenzi hat sich beim Duell mit Ebosele wehgetan, wenn, dann war das aber ein Foul von ihm. So ist es, der Freistoß geht an die Gäste, aber Florenzi steht wenigstens schon wieder. 

Und Silvestri ist ein guter Torwart, das zeigt er bei diesem Weitschuss von Musah. Der war nicht sonderlich platziert, aber trotzdem tückisch.

Wieder Rafa Leao, diesmal kommt er bis in den Strafraum, Perez stört beim Schuss aber entscheidend, so geht der Ball deutlich am Ziel vorbei. Ladehemmung hin oder her, Udinese ist so eine gut organisierte Mannschaft, die steigt nicht ab. 

Schön zu sehen, wie Udinese Leao ausschalten will. Erst stellt sich Ebosele in den Weg, kommt der Portugiese am Iren vorbei, dann kommt Perez angerauscht. 

Und Milan legt gleich nach, Rafa Leao hat endlich mal ein wenig Platz aus links, nutzt dies für einen herrlichen Außenristpass in den Strafraum. Dort sind aber Giroud und Jovic erneut tadellos bewacht. Das Problem von Udinese ist halt, dass man gerade Giroud eigentlich nicht über die ganzen 90 Minuten abmelden kann. 

Auf Kosten eines Eckballs, aber diese Kosten sind absolut vernachlässigbar. 

Jetzt endlich wacht das Stadion auf. Feines Solo von Davide Calabria, der Schuss aus rund 20 Metern hat es dann auch in sich. Silvestri taucht ins linke Eck ab und kann parieren. 

Von Milan kommt weiter nichts, auch Rafael Leao ist mittlerweile dank konsequenter Doppelung ziemlich aus dem Spiel genommen. Auf der Gegenseite ist Success beim Kopfball auch intensiv bedrängt, so kann er diesen nicht entscheidend platzieren. Aber eins ist deutlich zu bestätigen, Udinese ist keine schlechte Mannschaft, alleine das Toreschießen, da hapert es. 

Aus dem Freistoß entsteht dann allerdings keine Gefahr, man probiert es nicht direkt, letztlich kommt weder eine vernünftige Flanke noch ein Schuss dabei raus. 

Schön kombiniert von Udine, kurz vor dem Strafraum säbelt dann Rade Krunic den armen Success ziemlich rabiat um. Klarstmögliche Gelbe, die gibt es natürlich auch. 

Die Schwarz-Weißen bleiben aufsässig, haben Blut geleckt. Und Milan fühlt sich bemüßigt, doch etwas vorsichtiger zu stehen. Ein gemütlicher Abend wird das bei dem aktuellen Sauwetter sowieso nicht. 

Die Gäste schnuppern am nächsten und sehr vielversprechenden Konter, aber der kommt nur zustande, weil Success den Ball per Offensivfoul gewonnen hat. Viel war da nicht, aber für Sacchi hat es gereicht. 

Aber jetzt wird es auf der anderen Seite gefährlich, brandgefährlich! Udinese bekommt den Konter zwar nicht perfekt ausgespielt, dann aber landet ein Querschläger doch noch bei Roberto Pereyra. Der steht zehn Meter vor Maignan komplett blank, gerät aber etwas in Rückenlage und säbelt den Ball über das Tor. Den muss er machen, keine Frage. 

Sieht gefährlich aus, aber Udinese stellt alles gut zu und auch dieser Standard bringt somit keinen Abschluss für die Gastgeber. Die aber sichtlich das Kommando übernehmen. 

Erstes Tänzchen von Leao links im Strafraum, der Pass zur Mitte findet diesmal noch keinen Abnehmer. Aber das nächste gleich hinterher, diesmal springt eine erste Ecke dabei heraus.

Das war aber ein eindeutiges Foul von Perez gegen Rafael Leao. Hätte man auch Gelb zeigen können, aber Sacchi lässt die Leine lang. 

Gleich ein Aufreger. Langer Ball in die Spitze, Jovic fällt im Laufduell kurz vor dem Strafraum. Das wäre eine Notbremse gewesen, aber für Sacchi wollte der Mailänder den Freistoß zu sehr. Richtig entschieden, kein Foul, aber auch keine Schwalbe. 

Mit einer kleinen Verspätung geht es los. Es wurde noch der Opfer des Unwetters im Friaul in den Tagen zuvor gedacht. 

Schiedsrichter Juan Luca Sacchi und die beiden Teams sind im gut gefüllten Guiseppe Meazza eingetroffen, nasskalte 10 Grad erinnern uns allerdings daran, dass wir mittlerweile im November angekommen sind.

Wir schauen mal, was heute schon so los war. Napoli hat am Nachmittag das Derby bei der Salernitana mit 2:0 gewonnen, gerade eben endete das Spitzenspiel Atalanta gegen Inter mit 1:2. Erhöht natürlich den Druck auf Milan. 

Also idealerweise schnell für klare Verhältnisse sorgen und dann den Dreier entspannt nach Hause schaukeln. Udinese ist aber kein Kanonenfutter, verteidigt in der Regel ordentlich. Lediglich beim 4:1 in Neapel bekam man eine Packung.

Heute aber eher nicht, denn Milan ist natürlich bärenstark unterwegs, will natürlich um den Titel mitspielen. Da war die bittere 0:1-Heimniederlage letztens gegen Juve natürlich ein herber Rückschlag, gegen Udinese darf es keinen weiteren geben. Im Hinterkopf hat man sicherlich aber auch das sehr wichtige Champions-League-Spiel gegen PSG am Dienstag.

In der Serie A ist Udinese eigentlich passabel unterwegs, wäre da nicht die schlimme Drei-Punkte-Regel. Man hat von zehn Spielen nur drei verloren, aber dummerweise halt auch gar keines gewonnen. Macht also sieben Zähler und Rang 17. Klingt dramatischer als es ist, in Italien reichen ja in der Regel deutlich weniger Punkte zum Klassenerhalt. Aber irgendwann muss man mal mit dem Dreiern beginnen.

Udinese hat am letzten Wochenende 1:1 in Monza gespielt, dann unter der Woche in der Coppa Italia mit einer komplett anderen Mannschaft 1:2 nach Verlängerung gegen Cagliari verloren. Wenig überraschend setzt Gabriele Coffi heute wieder auf seine Ligaformation. Und zwar exakt auf diese, keine einzige Änderung im Vergleich zum Monza-Spiel ist zu entdecken. 

Und so beginnt der Gast aus Udine: Silvestri - Perez, Bijol, Kabasele - Ebosele, Samardzic, Walace, Payero, Zemura - Pereyra, Success.

Die Mailänder spielten zuletzt stark beim 2:2 in Neapel, kein Grund dementsprechend für Stefano Pioli für größere Eingriffe. Ein paar gibt es aber trotzdem, vor allem weil Thiaw von seiner Rotsperre zurück ist und für Kalulu verteidigt. Vorne stürmen heute Giroud und Jovic, dafür rückt Rafael Leao ein wenig zurück, hat aber auf der linken Seite alle Freiheiten, hinter ihm soll Florenzi die Defensivarbeit übernehmen.

Hier die Startelf von Milan: Maignan - Calabria, Tomori, Thiaw, Florenzi - Musah, Krunic, Reijnders, Rafael Leao - Giroud, Jovic.

Herzlich willkommen in der Serie A zur Begegnung des 11. Spieltages zwischen der AC Mailand und Udinese Calcio.