Belgien-Skandal weitet sich aus: Spielerberater festgenommen

Korruptionsskandal im belgischen Fußball

Image: Spielerberater Mogi Bayat gilt als Strippenzieher im Korruptions-Skandal in Belgien.

Im Zuge des Korruptionsskandals im belgischen Fußball sind insgesamt 19 Personen angeklagt worden.

Dies teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Am Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft zunächst Ermittlungen gegen 22 Personen eingeleitet. Das Gericht sprach zudem zwei internationale Haftbefehle aus, um die Auslieferung von im Ausland festgesetzten Personen zu ermöglichen.

29 Personen festgenommen

Zu den Anklagen kam es, nachdem die belgische Polizei am Mittwoch eine großangelegte Razzia durchgeführt und insgesamt 29 Personen festgenommen hatte, darunter Top-Spielerberater, zwei Schiedsrichter und hochrangige Funktionäre.

Spielerberater Mogi Bayat, der mutmaßliche Strippenzieher der kriminellen Machenschaften, sowie seine Kollegen Dejan Veljkovic und Karim Mejjati mussten die Nacht im Gefängnis verbringen. Dabei geht es um den Verdacht auf Finanzbetrug bei Spielertransfers und Spielmanipulationen bei Vereinen der ersten belgischen Liga.

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Sportredakteur Mike Notermans spricht über den Korruptionsskandal in Belgien

Zwei Schiedsrichter suspendiert

Der ehemalige Anwalt vom RSC Anderlecht, Laurent Denis, und Schiedsrichter Bart Vertentin wurden ebenfalls angeklagt und inhaftiert. Das vermeldete die belgische Nachrichtenagentur Belga.

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Bereits am Donnerstag war Sebastien Delferiere, ein weiterer Unparteiischer, angeklagt und anschließend gegen Kaution wieder freigelassen worden. Vertentin und Delferiere wurden umgehend vom belgischen Fußballverband suspendiert.

Brügge-Coach verbringt Nacht in Gefängnis

Auch Ivan Leko, Trainer des belgischen Meisters FC Brügge, war am Donnerstag dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. Der Brügge-Coach musste die Nacht zum Donnerstag im Gefängnis verbringen, wurde nach einem Verhör aber zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt.

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Belgien-Skandal: Spiele möglicherweise manipuliert

Ergebnisse aus den Ermittlungen der Bundesstaatsanwaltschaft ergeben, dass zwei Spiele der ersten belgischen Liga unter Manipulationsverdacht stehen.

Am Mittwoch hatte es eine groß angelegte Razzia gegeben, bei der auch die Räumlichkeiten von zehn belgischen Erstligaklubs untersucht wurden. Dazu zählten der FC Brügge, Gegner von Borussia Dortmund in der Champions League, Rekordmeister RSC Anderlecht, Standard Lüttich und Royal Antwerpen.

Nach Angaben der Ermittler steht vor allem die Saison 2017/2018 im Fokus. Veljkovic soll dabei zusammen mit einem Schiedsrichter durch Spielmanipulationen versucht haben, den KVC Mechelen vor dem Abstieg zu retten - letztlich vergeblich. Als direkte Folge wurde der für das Wochenende geplante zehnte Spieltag der zweiten Liga komplett abgesagt. (sid)