Die Tage von Leverkusen-Trainer Heiko Herrlich schienen bereits gezählt. Doch nach dem 6:2 in Bremen und der 5:0-Gala im Pokal in Mönchengladbach ist alles anders. Auch dank der Auferstehung von Karim Bellarabi.
Nach nur 21 Einsatzminuten in den ersten drei Spielen und der Roten Karte gegen den FC Bayern war Karim Bellarabi bei vielen schon abgeschrieben. Nun meldet sich Leverkusens Angreifer in einer extrem schwierigen Phase mit einer Leistungsexplosion zurück - und verhilft der Werkself wieder zu alter Stärke.
Leverkusen dank Bellarabi wieder auf Erfolgskurs
Nachdem der eingewechselte Bellarabi durch ein Traumtor in der Nachspielzeit gegen Hannover einen Punkt rettete, belohnte Übungsleiter Herrlich den Flügelstürmer in Zürich mit einem Platz in der Startelf. Seitdem läuft's.
Doppelpack in der Europa League, ein Tor und zwei Vorlagen gegen Bremen. Und jetzt der Doppelpack gegen Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal. Bellarabi ist wieder da.
Die starke Bilanz: Sechs Treffer und zwei Assists in den letzten fünf Bayer-Partien. Zum Vergleich: Das entspricht genau so vielen Torbeteiligungen wie in den 36(!) Pflichtspielen davor. Alle 43 Minuten ist der 28-Jährige in dieser Saison an einem Tor beteiligt - in keiner Saison zuvor lag seine Quote bei unter 102 Minuten pro Scorerpunkt (2011/12).
Zurück auf dem DFB-Radar?
Trainer Heiko Herrlich bewies mit der Wiederbelebung von Bellarabi ein gutes Händchen. Bestätigt der Rechtsaußen seine Form in den schwierigen Spielen gegen Hoffenheim und Leipzig, wird der längst abgeschriebene Angreifer vielleicht sogar wieder zu einer echten Option für Bundestrainer Joachim Löw.
Sein letztes Länderspiel absolvierte der Berliner im August 2016 beim 2:0 gegen Finnland. Betrachtet man die Leistungen seither, war der Kreativkopf der DFB-Elf nie näher, als im Moment.