Bildergalerie: Pleiten, Pech und Pannen aus der Welt der Transfers

Kaputtes Fax, Flugangst & Sinneswandel: Die kuriosesten Transferpannen

Von Felix Arnold

Image: Andreas Köpke (l., hier mit dem ehemaligen VfB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder und Fredi Bobic) stand 1996 kurz vor einem Wechsel nach Stuttgart.

Wenn Vereine Spieler transferieren, ist der Ablauf meist identisch: Die Parteien verhandeln, werden sich im besten Fall einig und der Wechsel ist in trockenen Tüchern. Dabei kann so einiges schiefgehen, wie Sky Sport beim Blick auf die kuriosesten Transferpannen zeigt.

Die Geschichte vom staubigen Faxgerät, das plötzlich den Geist aufgibt und so einen sicher geglaubten Transfer verhindert, dürfte den meisten Fans bekannt sein. Was früher das Fax war, ist heute die Mail. Denn auch beim Versenden digitaler Unterlagen hat der ein oder andere Klub bereits gehörig daneben gegriffen.

So wurden bereits entscheidende Unterschriften einfach vergessen oder wichtige Dokumente gingen einen Augenblick zu spät beim Verband ein.

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Rafael van der Vaart (2007, HSV – Valencia): Als Druckmittel für die Verhandlungen lässt sich der Niederländer mit dem Trikot der Spanier ablichten. Zu vorschnell, es gibt keine Einigung. Die Fans verziehen ihm, später wechselt er zu Real Madrid.
Ulf Kirsten (1989, Leverkusen – Inter): Die Vereine sind sich einig. Inter stellt dem Stürmer sogar einen Privatjet, um zu Verhandlungen nach Mailand zu fliegen. Großes Problem ist Kirstens panische Flugangst, sodass der Wechsel noch scheitert.
Andreas Köpke (1996, Frankfurt – VfB): Der Nationaltorhüter einigt sich mit dem VfB und wird schon als Zugang präsentiert. Dann plötzlicher Sinneswandel, zu Barca wechseln zu wollen. Doch das zerschlägt sich und so wird es eben Olympique Marseille.
Valdas Ivanauskas (1997, HSV – Wolfsburg): Der Wechsel des Litauers in die Autostadt scheitert am Veto seiner Frau: ''Valdas, ich liebe dich, aber ich kann nicht in Wolfsburg leben.'' Er geht schließlich nach Salzburg zum Vorgänger-Klub von Red Bull.
Eric Maxim Choupo-Moting (2011, HSV – Köln): Die Parteien sind sich einig, Details bereits verhandelt. Dann ein Faxstau, wichtige Unterlagen landen zu spät bei der DFL. 14 Minuten verhindern den Transfer, die Statuten lassen keine Ausnahme zu.
Sadio Mane (2013, RB Salzburg – BVB): Der heutige Liverpooler trifft sich mit BVB-Coach Jürgen Klopp, trägt dabei ausgefallene Klamotten und eine Kappe. Das schreckt Klopp ab: ''Er sah aus wie ein Rapper. Ich dachte: 'Für sowas habe ich keine Zeit.''
Isco (2013, Malaga – ManUnited): Scouts der Red Devils beobachten den aufstrebenden Spanier, raten aber von einer Verpflichtung ab. Kuriose Begründung: Sein Kopf sei im Vergleich zum Körper zu groß - fatale Fehleinschätzung des heutigen Real-Stars.
David de Gea (2015, ManU – Real): Der Spanier steht dem Wechsel nach Madrid. Die Unterlagen sind zu spät beim Verband, weil Real-Keeper Keylor Navas, der im Gegenzug auf wechseln soll, bei Vertragsdetails zu lange braucht. Am Ende wechselt keiner.
Nikola Maksimovic (2016, FC Turin – Neapel): Der Serbe, im Flieger auf dem Weg zum Medizincheck, wird in Frankfurt angehalten. Grund ist eine Sicherheitspanne, der Transfer steht auf der Kippe. Am Ende wechselt der Verteidiger ohne Untersuchung.
Sekou Sanogo (2016, Bern – HSV): Der Sechser ist sich mit den Hamburgern einig. Der Wechsel scheitert nicht an einem kaputten Faxgerät, sondern an einer zu spät versendeten Mail. Bern weißt jede Schuld von sich, der HSV vermutet dahinter ein System.
Kevin Großkreutz (2017, BVB – Galatasaray): Bei der Vertragsunterzeichnung vergisst Gala die entscheidende Unterschrift. Großkreutz macht in sechs Monaten am Bosporus kein einziges Pflichtspiel, zurück in Deutschland wechselt er zum VfB Stuttgart.
Harry Kane (2012, Tottenham - Union Berlin) ManCity bietet wohl über 100 Millionen, einst wäre der Superstar fast bei den Eisernen gelandet. Man habe mehrfach mit dem Berater des Angreifers gesprochen, so Ex-Manager Nico Schäfer bei Sport Bild.
Adrien Silva (2017, Sporting – Leicester): Der Portugiese soll zu den Foxes wechseln, die Vereine sind sich einig. Ein Extremfall von zu spät eingereichten Transfer-Unterlagen: Wegen 14 Sekunden (!) gibt es die Spielberechtigung erst ab Januar.
Sergio Cordova (2017, Caracas - VfB): Der Venezolaner wird beim VfB gehandelt. Als ein Foto des Stürmers am Stuttgarter Flughafen auftaucht, sind die Fans euphorisiert und in freudiger Erwartung. Am Abend wird er aber beim FC Augsburg vorgestellt...
Gabriel Brazao (2019, Cruzeiro – Parma): Der Keeper weilt bei U20-WM. Schwierige Verhandlungen aus dem Hotel führen zur Einigung. Brazao will unterschreiben, aber der Drucker ist kaputt. Schnell stürmt er in ein Kaufhaus und druckt den Vertrag aus.
Shinji Kagawa (2019, BVB – Hannover): 96-Manager Heldt will Kagawa holen. Jedoch scheitert der telefonische Kontakt mit Boss Martin Kind . Als 96 eine Einigung mit dem BVB verkündet, sitzt Kagawa bereits im Privatjet Richtung Istanbul (Besiktas).

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Verhängnisvolles Foto und Flugangst

Soweit die Klassiker. Doch es gibt noch weitaus kuriosere Geschichten, weshalb Transfers in letzter Sekunde scheiterten. Welche Rolle dabei eine Spielerfrau, ein verhängnisvolles Foto sowie panische Flugangst spielten, erfahrt Ihr in unserer Bildergalerie.

Meistens waren die genannten Zwischenfälle nicht mehr rückgängig zu machen und der Wechsel kam letzten Endes nicht zustande. In einigen Fällen wurden immerhin Ausnahmen getroffen, um den Transfer unter besonderen Umständen doch noch verwirklichen zu können - zur Not eben ohne den obligatorischen Medizincheck.

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