Samstagabend ist Topspiel-Abend. Und so, wie das Topspiel zur Bundesliga gehört, gehört auch die Stimme von Kommentator Wolff Fuss zur Übertragung dazu. In seiner Kolumne "Mein Topspiel" blickt Fuss dieses Mal auf den weiter für Furore sorgenden VfB Stuttgart.
Liebe Fußball-Fans,
der VfB Stuttgart hat gestern beim 2:1-Sieg im tipico Topspiel gegen Eintracht Frankfurt die nächste Ausbaustufe gezündet. Er hat mit einer kontrollierten, reifen, defensiv stabilen Leistung überzeugt. Der VfB hat gespielt wie ein Tabellendritter.
Ich will den Druck auf die Stuttgarter gar nicht erhöhen, aber mit nun 27 Punkten muss es schon mit dem Teufel zugehen, wenn es am Ende nicht für die internationalen Plätze reicht - selbst wenn sich die Ergebnisse "normalisieren".
Spiel gegen den Ball ist der Stuttgarter Schlüssel
Viel konzentriert sich in Stuttgart auf die beiden Spitzen. Deniz Undav, der noch nach seinen bisher schon neun erzielten Toren noch überlegt, in welcher Nationalmannschaft er spielen soll. Dann Serhou Guirassy mit seinen 15 Treffern, der etwas platt erst kurz vor der Partie von der Nationalmannschaft zurückgekehrt ist und erst im Laufe des Spiels eingewechselt wurde. Das große Elementarteilchen im Stuttgarter Spiel, das oft vernachlässigt wird, ist die Art und Weise, wie sie gegen den Ball stehen und spielen.
Atakan Karazor, Angelo Stiller oder Waldemar Anton: Alle lieferten eine klasse Leistung. Wie sie das Wechselspiel zwischen Dreier-, Vierer- und Fünferkette interpretieren, ist bemerkenswert. Ja, es gab gegen Ende der ersten Halbzeit mal zwanzig starke Frankfurter Minuten, aber keine wirkliche Torchance. Da standen die Stuttgarter ein bisschen tiefer und mussten dies auch tun, um der Eintracht den Speed zu nehmen. Sie haben praktisch nichts zugelassen. Im Grunde haben sie für alle zählbaren Ereignisse selbst gesorgt: Zwei Mal Undav plus das Eigentor von Anton. Wenn das so weitergeht, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass es zumindest mit einem Platz unter den ersten sechs endet.
Hoeneß' Aufgabe gegen Bremen: Undav und Guirassy gleichzeitig spielen lassen
Kommen wir zum tipico Topspiel der kommenden Woche. Das wird für den VfB gegen Werder Bremen eine ganz andere Nummer. Die Stuttgarter werden dann deutlich mehr den Ball haben. Für Trainer Sebastian Hoeneß wird dann die Aufgabe sein, Undav und Guirassy gleichzeitig aufs Feld zu bekommen, ohne dass der VfB an defensiver Stabilität einbüßt. Aber wenn man das so sieht - und beide haben ja gestern ein paar Minuten zusammengespielt -, dann ist das absolut möglich!
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Das Tipico Topspiel seht ihr live und exklusiv immer Samstags ab 18:30 Uhr auf Sky Sport Top Event. Die Vorberichte beginnen bereits um 17:30 Uhr.
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